Vorschau für erstes Update von Visual Studio 2015

Hinzugekommen sind unter anderem ein Tool, mit dem sich C#-Code direkt im Interactive Window oder auf der Kommandozeile ausführen lässt, und eine bessere Integration von Git in Microsofts Entwicklungsumgebung.

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Vorschau für erstes Update von Visual Studio 2015
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Robin Sedlaczek

John Montgomery, Direktor des Programmmanagements für Visual Studio, hat die CTP (Community Technology Preview) des Update 1 für Visual Studio 2015 angekündigt. Damit veröffentlicht Microsoft drei Monate nach der Freigabe von Visual Studio 2015 das erste Update für die Entwicklungsumgebung.

Zu den wohl bedeutendsten Neuerungen gehören das C# Interactive Window und das C# REPL Tool (Read-Evaluate-Print-Loop) auf Kommandozeilenebene. Mit diesem Werkzeug ist es möglich, C#-Code direkt im Interactive Window oder eben auf der Kommandozeile auszuführen. Dafür muss keine komplette Solution mit einem Projekt angelegt werden. Vielmehr lassen sich C#-Codeschnipsel direkt ausführen und Ergebnisse analysieren. Das C# Interactive Window und die REPL-Kommandozeile basieren dabei komplett auf Roslyn, der neuen .NET-Compiler-Plattform. Lange war dieses Tool in Entwicklung, der Prozess ließ sich auf GitHub verfolgen. Nun kommt es auch in einem offiziellen Release von Visual Studio an.

Eine weitere wichtige Funktion ist "Edit & Continue" für Windows Store Apps, die auf C++ basieren. Während eine App nun also im Debugger läuft, lässt sich während der Ausführung Code ändern. Der bearbeitete Code wird dann sofort kompiliert und zur Ausführung gebracht. Ein komplettes Rekompilieren der Anwendung entfällt also. Das verkürzt Entwicklungsaufwand sowie Debug-Zeiten und beschleunigt so die Fehlersuche gravierend.

Microsoft arbeitet weiterhin intensiv an der Integration von Git in Visual Studio. Mit dem ersten Update spendiert der Softwarehersteller aus Redmond seiner IDE Funktionen, die den Entwicklungsprozess unterstützen sollen. So gibt es nun eine "Pull Request required" WorkItem Policy. Diese verlangt, das der Pull Request mit einem Link auf ein WorkItem versehen wird. Geschieht das nicht, scheitert die Policy. Damit lässt sich erzwingen, dass Änderungen auf einem Branch immer zu einem WorkItem im TFS zugeordnet werden und die Arbeit somit nachvollziehbar ist und bleibt. Neben der neuen Policy lassen sich WorkItems zu Pull Request direkt in Visual Studio zuordnen.

Zudem kommen einige weitere kleine Bugfixes und Updates. Eine vollständige Liste findet sich beim Microsoft-Support. (ane)