Python-Entwicklung wechselt von Mercurial zu GitHub

Auch die Python-Entwickler sehen Git mittlerweile als Standard bei den verteilten Versionskontrollsystemen an und wechseln deswegen zu GitHub – obwohl Mercurial in Python geschrieben ist.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen
Python-Entwicklung wechselt von Mercurial zu GitHub
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Die Python-Entwicklung erfolgte über viele Jahre hinweg über das verteilte Versionskontrollsystem Mercurial – auch deswegen, weil Mercurial selbst in Python geschrieben war. Doch nun wurde bekannt gegeben, dass die Entwickler der Programmiersprache zukünftig auf Git als Versionskontrollsystem zurückgreifen werden. Genauer gesagt wird die künftige Entwicklung auf GitHub stattfinden, der weltweit wohl verbreitetsten Hosting-Plattform für Softwareprojekte.

Der Wechsel geschieht vor dem Hintergrund, dass Git in der Open-Source-Community weitgehend zum Standard-Werkzeug bei der verteilten Versionsverwaltung geworden ist. Neue Contributoren der Python-Entwicklung wären deswegen wohl mit Git vertrauter als mit Mercurial. Ihnen will man den Einstieg also einfacher gestalten.

So standen die Python-Entwickler letztlich vor der Entscheidung, sich entweder für GitHub oder den Konkurrenten GitLab zu entscheiden. Da keine größeren Features zugunsten der einen oder der anderen Plattform festgestellt wurden, hat letztlich den Ausschlag für GitHub gegeben, dass die Kernentwickler, aber auch externe Contributoren mit dieser Plattform offenbar vertrauter sind.

Außerdem präferiert Guido van Rossum, der Erfinder der Programmiersprache, wohl GitHub. Selbst wenn van Rossum, der als eine Art "gutmütiger Diktator auf Lebenszeit" in die Weiterentwicklung von Python eingebunden ist, wenig Aufhebens um seine Vorliebe gemacht hat, ist es für Python-Core-Entwickler Brett Cannon, der den Wechsel angekündigt hat, wichtig, dessen Wunsch berücksichtigt zu sehen. (ane)