Studie: Java, C und JavaScript sind die Top-Sprachen im Internet der Dinge

Nicht repräsentativ, aber zuweilen aufschlussreich sind die Ergebnisse der zweiten IoT Developer Survey der Eclipse Foundation, die Aufschluss über die meistgenutzten Programmiersprachen, Protokolle und größten Bedenken geben.

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IoT-Studie der Eclipse Foundation
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Zum zweiten Mal nach 2015 hat die Eclipse Foundation eine Umfrage zum Internet der Dinge durchgeführt, deren nicht repräsentative Ergebnisse nun von Marketing-Manager Ian Skerrett in einem Blog-Beitrag präsentiert werden. Ihr Interesse am Thema manifestiert sich auch darin, dass etliche IoT-Projekte (Internet of Things) unter dem der Open-Source-Organisation beheimatet sind.

Für die diesjährige Auflage hat die Foundation Partnerschaften mit der IoT-Arbeitsgruppe des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) und dem AGILE-IoT-Forschungsprojekt gesucht. Das mag auch der Grund dafür sein, dass dieses Mal mit knapp 530 Teilnehmern nahezu 140 mehr an der Befragung von Mitte Februar bis Ende März teilgenommen haben. Die Zusammenarbeit habe aber auch Aufschluss über auffällige Unterschiede bei den unterschiedlichen IoT-Communitys gegeben.

Nahezu die Hälfte der Teilnehmer an der Umfrage haben schon Erfahrungen mit IoT-Projekten gemacht, knapp 30 Prozent haben vor, innerhalb der nächsten anderthalb Jahre damit zu beginnen. Vor diesem Hintergrund sind dann die folgenden Beobachtungen zu bewerten.

Als wichtigste Programmiersprachen beziehungsweise -plattformen für das Internet der Dinge werden Java, C, JavaScript, Python, C++ und Node.js gesehen. Dass Java und C die ersten beiden Positionen einnehmen, verwundert angesichts der Eclipse-Historie nur wenig, da die Entwicklungsumgebungen der Foundation in diesen Communitys große Verbreitung genießt, unter JavaScript-Entwicklern aber nicht sonderlich populär ist.

Die Top 6 unter den Programmierplattformen haben schon einen deutlichen Vorsprung vor allen folgenden.

(Bild: https://ianskerrett.wordpress.com)

Mit großem Abstand ist unter den Befragten Linux das verbreitetste Betriebssystem bei den IoT-Anwendungen. Nur Bare-Metal (23,1 %) und FreeRTOS (12,7 %) kommen auf noch sichtbare Prozentzahlen, während hier Linux mit 73,1 Prozentpunkten anscheinend den Markt zu dominieren scheint. Mehrfachnennungen waren möglich. Für viele ist aber eine Cloud-Lösung die Wahl, und hier liegt unter den Herstellern Amazon AWS an der Spitze – vor Microsoft, Google und IBM.

Viele setzen auf einen der großen Hersteller, nicht wenige aber auch auf Private/On-Premise Clouds.

(Bild: https://ianskerrett.wordpress.com)

Im Internet of Things sind eine Vielzahl an Protokollen und Standards zu Hause. Die Spitze nehmen in der Studie HTTP (61,2 %) und MQTT (52,4 %) ein. Doch auch CoAP (21,2 %), HTTP/2 (19,2 %), AMQP (13,9 % und XMPP (13,2 %) haben anscheinend ihre Berechtigung. An der Spitze der größten Bedenkenträger ist der Umgang mit Sicherheit gelandet, und das sowohl bei denen mit Erfahrung und als auch denen ohne. Weitere wichtige Themen sind hier Interoperabilität, Connectivity, die Integration mit der Hardware und Performanceaspekte.

Mit oder ohne Erfahrung: Größere Abweichungen gibt es nur bei der Betrachtung der Performance.

(Bild: https://ianskerrett.wordpress.com)

Mehr Beobachtungen, die sich aus den Antworten ableiten ließen, finden Interessierte auf Slideshare. (ane)