Wachsende Treibhausgas-Emissionen: Apple will Lieferkette angehen

Im zurückliegenden Jahr hat sich Apples CO2-Fußabdruck deutlich vergrößert – der überwiegende Anteil der Emissionen entsteht bei der Produktion. Nun will der Konzern dies gemeinsam mit den Zulieferern verringern.

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Apple

(Bild: dpa, Maja Hitij)

Lesezeit: 2 Min.

Apples CO2-Fußabdruck hat sich erneut vergrößert, er beläuft sich nun auf 38,4 Millionen Tonnen. Dies geht aus dem jüngsten Umweltbericht hervor, den der Konzern am Freitag veröffentlicht hat – abgedeckt wird das Geschäftsjahr 2015. Im vorausgehenden Jahr lag die CO2-Bilanz bei 34,2 Millionen Tonnen, im Geschäftsjahr 2013 bei 33,8 Millionen. Der Anstieg dürfte auf die zunehmende Menge an Produkten zurückgehen, die das Unternehmen inzwischen herstellt, die iPhone-Verkäufe haben 2015 beispielsweise um 37 Prozent zugenommen.

77 Prozent des gesamten Treibhausgas-Ausstoßes entstehen bei der Produktion, führt Apple an. Entsprechend sollen die Emissionen nun gemeinsam mit dem Zulieferern gesenkt werden. Dafür habe das Unternehmen bereits in ersten asiatischen Werken von Zulieferern und Auftragsfertigern nach Möglichkeiten gesucht, Energie einzusparen. Auch sollen die Zulieferer verstärkt auf erneuerbare Energien setzen, darunter Solarstrom. Erste Projekte in China sind bereits angelaufen.

Um die Emissionen auch bei der Materialfertigung zu reduzieren, setze man beim Schmelzen von Aluminium nun bevorzugt auf Wasserkraft statt auf fossile Brennstoffe, schreibt Apple in dem Umweltbericht. Überschüssiges Aluminium fließe außerdem wieder in die Herstellung ein. Der CO2-Fußabdruck für die Fertigung des iPhone-6s-Gehäuses habe sich dadurch im Vergleich zum iPhone 6 halbiert.

Der Anteil erneuerbarer Energien an Apples weltweitem Verbrauch stieg von 87 auf 93 Prozent, teilte das Unternehmen mit. Die Rechenzentren werden seit 2013 komplett mit erneuerbarer Energie betrieben.

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Der auf einer Produktpräsentation im März gezeigte Recycling-Roboter "Liam" sei nun als Prototyp in Kalifornien sowie in den Niederlanden im Einsatz. Die Maschine zerlege ein iPhone 6 in elf Sekunden, insgesamt könnten so 2,4 Millionen iPhones pro Jahr zerlegt werden. Beim Recycling-Prozess hat der Konzern im vergangenen Jahr auch gut 2000 Tonnen Aluminium zurückgewonnen – sowie weitere Materialien, darunter auch eine knappe Tonne Gold. (lbe)