Iranischer Fotograf Asghar Khamseh gewinnt Sony World Photography Awards 2016

Der iranische Fotograf Asghar Khamseh erhält den Titel "L’Iris d’Or Photographer of the Year" und 25.000 US-Dollar Preisgeld für seine Porträts der Opfer von Säureanschlägen. Auch die deutsche Fotografin Kirstin Schmitt gewinnt einen ersten Platz.

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Iranischer Fotograf Asghar Khamseh gewinnt Sony World Photography Awards 2016

(Bild: © Kei Nomiyama, Japan, Open Photographer of the Year, 2016 Sony World Photography Awards)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jobst-H. Kehrhahn

Asghar Khamseh heißt der Gewinner des diesjährigen Sony World Photography Awards 2016. Er erhält den Titel L’Iris d’Or Photographer of the Year sowie 25.000 US-Dollar Preisgeld für seine Porträts der Opfer von Säureanschlägen.

Khamseh, geboren 1963 in Teheran, ist Fotojournalist bei der Mehr News Agency, Iran, die sich bei ihrer Arbeit vorwiegend auf die Menschenrechte im Iran konzentriert. Seine jetzt preisgekrönte Fotoserie Fire of Hatred lenkt den Blick auf die steigende Zahl von Säureanschlägen im Iran und den Mangel an medizinischer, finanzieller und psychologischer Unterstützung seitens des Staats oder regierungsunabhängiger Organisationen.

Weitere Preise gingen unter anderem an die deutsche Fotografin Kirstin Schmitt. Sie gewann den ersten Preis in der Profi-Kategorie "Candid". Schmitt (geb. 1979 in Hessen) ist Dokumentarfilmerin, Kamerafrau und Fotografin und arbeitet derzeit abwechselnd in Havanna und Berlin. Die Juroren zeichneten sie für ihre Fotoserie "Waiting for the Candymen" aus: "Die Serie ist eine Studie einer kubanischen Eigenart, eine Allegorie des Wartens: Warten auf den richtigen Augenblick, Warten auf morgen, Warten auf jemanden, der Erlösung bringt – vielleicht ...“, so die Fotografin.

Darüber hinaus würdigten die Juroren die Arbeiten von drei weiteren deutschen Fotografen: Sandra Hoyn wurde Zweite in der Profi-Kategorie "Daily Life"; Oliver Schwarzwald errang in der Kategorie "Still Life" ebenfalls den zweiten Platz und Stephan Zirwes wurde Dritter in der Kategorie "Architecture".

Das Foto Enchanted Bamboo Forest von Kei Nomiyama wurde als das weltweit beste Einzelbild ausgezeichnet. Die Auswahl traf eine Jury unter Vorsitz von Jael Marschner, ehemalige Fotoredakteurin bei „Time Out London“, „Sunday Times Travel“:

Dr. Nomiyama, außerordentlicher Professor für Umweltchemie an der Universität Ehime in Japan, ist ein passionierter Natur- und Unterwasserfotograf. Sein preisgekröntes Bild ist in den Bergen der Insel Shikoku entstanden und zeigt die Leuchtkäfer Luciola parvula zu Beginn der Regensaison.

Die Arbeiten sämtlicher Gewinner und Shortlist-Kandidaten werden vom 22. April bis 8. Mai im Somerset House in London zu sehen sein. Zudem umfasst die Ausstellung eine Sonderschau zu Ehren der Empfänger des Preises für Herausragende Leistungen für die Fotografie, RongRong & inri.

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Fotoband mit den preisgekrönten Arbeiten sowie ausgewählten Bildern, die die Shortlist erreicht haben. Es ist auf www.worldphoto.org zum Kauf erhältlich.

(keh)