Statistik der Woche: Weltraumschrott im Orbit

Mit rund 1400 aktiven Satelliten ist es bereits voll in der Erdumlaufbahn. Die meisten davon stammen aus den USA, wie unsere Infografik zeigt. Doch auch der Anteil an Weltraumschrott ist beträchtlich.

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Nicht nur auf der Erde haben wir ein Problem mit Müll – im Erdorbit sieht es nicht besser aus. Nach Angaben der Europäischen Weltraumorganisation ESA fliegen inzwischen rund 600.000 Weltraumschrottteile im All. Sie sind das Ergebnis von 250 Explosionen oder Kollisionen von Raketen oder Satelliten. Die entstandenen Schrottteile haben einen Mindestdurchmesser von einem Zentimeter. Insgesamt umkreist eine Masse von mehr als 63000 Tonnen Hardware die Erde.

Statistik der Woche

(Bild: 

shutterstock/3dmask

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In unserer wöchentlichen Rubrik präsentieren wir Zahlen, Kurven und Diagramme aus Technologie und Wissenschaft.

Im Lauf der Jahre haben immer mehr Länder Satelliten ins All geschossen. Wie die Infografik von Statista und Technology Review zeigt, betreiben die USA aktuell mit 576 die meisten Satelliten. 132 stehen unter staatlicher Führung, 286 werden kommerziell genutzt, 146 militärisch und 12 zivil. China hat 181 Orbiter hochgeschickt, Russland derzeit 140. Aber nicht nur aufeinanderprallende Satelliten- und Raketenteile sorgen für Weltraumschrott. Auch Zusammenstöße mit anderen erdnahen Objekten lassen Trümmer entstehen. Dazu zählen Asteroiden, Kometen und Meteoriten. Die Gesamtanzahl beziffert die Nasa auf 15.802. Davon haben 4.286 einen Durchmesser zwischen 30 und 100 Metern.

Ansätze, den Weltraumschrott zu entsorgen, gibt es bereits. So schlagen beispielsweise chinesische Forscher vor, einen Raumantrieb zu bauen, der aus Weltraumschrott Treibstoff macht und sich so quasi unendlich lang seiner Putzmission widmen kann. Die ESA wiederum will das Problem mit einer Harpune angehen. Sie soll – möglichst ohne weitere Trümmer zu erzeugen – kaputte Satelliten oder Raketenteil in einem größeren Satelliten einfangen. Wenn dieser gefüllt ist, soll er in der Erdatmosphäre verglühen. 2021 soll diese Mission starten. Bis dahin wird sich sicherlich noch etwas mehr Müll angesammelt haben.

(jle)