Retro-Nachbau: Nixie aus EL-Draht

Nixie-Anzeigen erfreuen sich bei Bastlern großer Beliebtheit. Wem die schicken Röhren zu teuer sind, der kann sie mit etwas Geschick nachbauen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Nixie aus EL-Draht

Wie bei einer klassischen Nixie sind die anderen Drähte minimal sichtbar.

(Bild: The L.E.D. Room)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Kathrin Grannemann

Uhren mit Nixie-Röhren als Ziffernanzeige sind immer hübsch anzusehen – leider halten die oft sehr kostspieligen Röhren aber nur eine begrenzte Anzahl an Schaltzyklen durch. Etwas langlebiger ist da diese Selbstbau-Nixie, die aus Elektrolumineszenz-Draht und der Verpackung von Sekundenkleber hergestellt wurde.

Die einzelnen Ziffern

(Bild: The L.E.D. Room )

Als Vorlage hat der kanadische Macher dieser Röhre ein Foto der Drähte einer NL-918-Röhre genutzt, wie sie unter anderem im 532IB-Frequenzzähler von Hewlett-Packard zum Einsatz kommt. Anhand des Ausdrucks eines Fotos hat er die einzelnen Ziffern geformt.

Nixies in der Make

Einzig die Reihenfolge der Ziffern stellte ihn vor eine Herausforderung. Jede Röhre hat ihre spezifische Anordnung, die sich nicht an der üblichen Ziffernabfolge von 0 bis 9 orientiert – unter anderem, um die Überlagerungen durch die davor stehenden Drähte so gering wie möglich zu halten.

Die Erfahrungswerte, die er aus seinen Nachforschungen und der darauf folgenden Anordnung gewonnen hat: Sollte er die Nixie jemals erneut bauen, würde er die Reihenfolge anhand der Höhe der Ziffern auswählen, so dass am Ende der Anschein erweckt wird, dass alle die gleiche Höhe haben.

Der Zusammenbau aller Drähte stellt sich recht einfach dar: Alle Beinchen nach und nach mit Heißkleber fixieren. Empfehlenswert ist die Verwendung von Acrylscheiben zwischen den Ziffern, um die Anordnung ebenmäßig zu gestalten.

Alle Ziffern kombiniert

(Bild: The L.E.D. Room )

Da die klare Plastikröhre vielen optischen Störquellen ausgesetzt ist, musste hier ebenfalls nachgeholfen werden: Die Rückseite wurde mit Bastelpapier kaschiert, die Röhre selbst mit Tönung aus dem Autobedarf beschichtet. Dies macht die nicht aktiven Drähte etwas weniger auffällig und gibt der "Röhre" eine klassische Optik.

Einziger Wermutstropfen des aktuellen Projekts: Mangels Anbindung an einen Microcontroller müssen die einzelnen Drähte bisher manuell aktiviert werden. Eine komplette Beschreibung des Projekts gibt es im Blog des Machers. 2011 gab es im New Yorker Hackerspace Resistor einen ähnlichen Versuch, der aber nicht funktionierte wie geplant. (kgr)