LattePanda im Test: Raspi-Konkurrenz mit Windows 10

Der Einplatinenrechner LattePanda ist nur wenig größer als ein Raspberry Pi, aber mit Intel-Prozessor und Windows 10 ausgestattet. Ideal, wenn man Linux nicht mag und nicht ständig für externe Geräte mühsam Treiber kompilieren möchte. Aber auch teuer.

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LattePanda: Raspi-Konkurrenz mit Windows 10
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Heinz Behling

Knapp anderthalb Jahre nachdem der Lattepanda als Crowdfunding-Projekt angekündigt wurde, haben wir endlich einen Rechner testen können. Die Leistung des kleinen Platinchen mit Intel SoC x5-Z8350 (1,44 GHz) kann mit der des Hauptkonkurrenten Up Board (Test in Make 5/2016) nicht nur mithalten, sondern liegt sogar noch etwas darüber. Genauso sieht es aber auch beim Preis aus: Für die kleinste Version mit 2 GByte RAM und 32 GByte eMMC ruft der deutsche Händler nodna.de 154,95 Euro (inklusive Windows) auf. Der große Bruder (4/64 GByte) kostet 195 Euro, allerdings ohne Windows-Lizenz. Für die fallen bei Microsoft nochmals 125 Euro an, sodass für das Maschinchen knappe 325 Euro zusammen kommen.

Da kann auch der ebenfalls auf dem Board vorhandene Arduino Leonardo das Preis-/Leistungsverhältnis nicht verbessern. Allerdings den Komfort: Software-Entwicklung für den Mikrocontroller ist damit sehr einfach und ohne Kabelgewirr möglich, denn die Verbindung ist intern via USB und COM-Port fest verdrahtet. Allerdings geht Windows damit recht merkwürdig um, denn es ändert ab und zu ohne ersichtlichen Grund die Nummer dieses COM-Ports. Im Test war es zunächst COM1, wenig später 4 und dann 5. Wundern Sie sich also nicht über entsprechende Fehlermeldungen beim Hochladen des Programms auf den Arduino.

Beim Netzteil stellt der Panda gehobene Ansprüche: Mit einem 2000mA-Stromversorger gab es öfters mal Abstürze. Erst eine 2500mA-Version lief sicher. Der LattePanda braucht nämlich je nach Beschäftigung zwischen 3 und 8,5 Watt. Dazu kommt noch der Strombedarf des Arduino und dessen Beschaltung. Apropos Beschaltung: Die üblichen Arduino-Pins liegen an einer doppelreihigen Buchsenleiste an (nicht Arduino-Standard). Außerdem gibt es noch 4 dreipolige Steckleisten für analoge Ein-/Ausgänge, an denen auch gleich 5 Volt zur Verfügung stehen. Alles in Allem ist der LattePanda ein nützlicher Einplatinen-Windows-PC für Arduino-Entwickler, aber relativ teuer.

Lesen Sie den ausführlichen Testbericht bei Make:

(hgb)