C++-Entwicklungsumgebung: CLion bietet Disassembly beim Debugging

Mit der Ansicht können Entwickler in Einzelschritten durch die Programmstellen gehen, für die kein Sourcecode vorhanden ist. Außerdem hat JetBrains mehr Sprachstandards von C++14 und erste von C++17 eingebunden.

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C++-Entwicklungsumgebung: CLion bietet Disassembly beim Debugging
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JetBrains hat im Rahmen der routinemäßig im Frühling anstehenden frischen Versionen seiner Entwicklungsumgebungen nun nach WebStorm, IntelliJ IDEA, DataGrip und PyCharm auch CLion 2017.1 herausgegeben. Die C++-IDE kennt damit unter anderem weitere Funktionen aus den Standards C++14 beziehungsweise C++17. Bei letzterem sind Nested Namespaces zu nennen, während aus ersterem generische Lambdas sowie der Rückgabetyp auto erwähnenswert sind. Ein Blick auf die unterstützten Sprach-Features offenbart noch viele Lücken bei C++17. Allerdings hat das ISO-Konsortium erst vor Kurzem den Standard für technisch fertig erklärt, die offizielle Freigabe steht noch aus.

Eine interessante Neuerung beim Debugging ist die Disassembly-Ansicht: Die Entwicklungsumgebung zeigt für die Passagen, für die kein Sourcecode vorliegt, den Assembler-Code, der sich schrittweise abarbeiten lässt. Breakpoints lassen sich wohl noch nicht setzen. Außerdem funktioniert das Zusammenspiel lediglich mit dem GNU Debugger, während sich die LLDB-Unterstützung noch in Arbeit befindet.

Darüber hinaus lässt sich nun Microsofts Visual C++-Compiler verwenden. Allerdings gilt der Support derzeit noch als experimentell. CLion erkennt und verwendet automatisch die Compiler von Visual Studio 2013, 2015 und 2017. Auch das Unit-Test-Framework Catch lässt sich direkt integrieren. Wie das aktuelle IntelliJ IDEA bietet nun auch CLion eine erweiterte Find in Path-Funktion, die die Ergebnisse direkt anzeigt.

Weitere Neuerungen finden sich in der offiziellen Ankündigung. CLion ist wie alle JetBrains-Produkte im Abo verfügbar und kostet im ersten Jahr 200 Euro für Firmen und 90 Euro für Einzelkunden. Der jährliche Preis sinkt bis zum dritten Jahr um etwa 40 Prozent. Eine abgespeckte kostenlose Version bietet JetBrains zwar nicht an, aber unter anderem Leiter von Open-Source-Projekten können kostenfreie Lizenzen beantragen. (rme)