Lego Macintosh Classic: Raspi trifft auf E-Ink und Bausteine

Wenn Lego auf einen Raspberry Pi Zero und ein E-Ink-Display trifft, dann kann daraus etwas großes kleines werden. Wie wäre es mit einem Macintosh-Modell?

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Macintosh-Computer aus Lego

(Bild: Jannis Hermanns (CC-BY 2.0))

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Kathrin Grannemann

1984 stellte Steve Jobs mit dem Macintosh einen noch heute sehr ikonischen Personal Computer vor, dessen Design noch heute viele Bastler kreativ werden lässt – ein paar Basteleien haben wir euch hier schon einmal vorgestellt. Bei vielen Projekten trifft der Macintosh auf den Raspberry Pi, so auch in diesem Fall. Es gibt aber einen Unterschied: Jannis Hermanns hat das Gehäuse deutlich verkleinert, mit einem E-Ink-Display ausgestattet und aus Lego gebaut.

Blick in den Lego Macintosh

(Bild: Jannis Hermanns (CC-BY 2.0) )

Während das erste Modell noch in kunterbunter Steinvielfalt leuchtete, hat Hermanns die finale Variante mit dem Lego Digital Designer, einer Software zur 3D-Gestaltung von Legomodellen, zusammengestellt und auf Basis dieser Daten bei Lego bestellt.

Leider stellte sich beim Zusammenbau ein Problem heraus, denn die Aussparung für das E-Ink-Display war leider zu klein geraten. Deshalb musste Werkzeug her: mit einem Dremel wurden die Kantensteine bearbeitet, um genügend Raum zu schaffen.

Der Raspberry Pi mit E-Ink-Display

(Bild: Jannis Hermanns (CC-BY 2.0) )

Auch technisch war etwas Kreativität nötig: Da eine klassische Flachbandkabelverbindung zwischen Display und Raspberry aufgrund des geringen Raums im Gehäuse nicht möglich war, musste er den 14-Pin-Connector des Displayherstellers auf die GPIO-Pins des Raspberry Pi Zero "umrechnen". Ein weiteres Problem stellt das WLAN dar: Hermanns nutzt für sein Projekt einen Pi Zero, der leider noch nicht über WLAN verfügt. (Heute ist es einfacher: Der Raspberry Pi Zero W wird mit Onboard-WLAN sowie -Bluetooth ausgeliefert.) So musste er seine Hardware mit einem zusätzlichen Dongle zusammenlöten.

Um den Mini-Macintosh ortsunabhängig bespielen zu können, wählte Hermanns Docker und den Dienst resin.io. Dieser agiert wie eine Docker-Cloud für IoT und baut und installiert über einen simplen git push ein Docker-Image auf dem Pi.

Das komplette Projekt inklusive Raspberry Pi Zero W, Stromversorgung, Lego und E-Ink-Display schlägt mit rund 100 Euro zu Buche, mit vorhandener Hardware wird es entsprechend günstiger. Einen ausführlichen Projektbericht gibt es bei bei Jannis Hermanns. (kgr)