Programmiersprache D: Referenzcompiler DMD unter freier Lizenz

Gute Nachrichten für die D-Community: Der Referenzcompiler DMD steht jetzt komplett unter Open-Source-Lizenz.

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Programmiersprache D: Referenzcompiler DMD unter freier Lizenz
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Das Timing könnte nicht besser sein. In einem Monat treffen sich D-Entwickler aus aller Welt auf "ihrer" DConf in Berlin und jetzt hat der Erfinder der Programmiersprache Walter Bright eine ganz besondere Überraschung verkündet: Ab sofort steht auch das Backend des Referenzcompilers DMD unter freier Lizenz.

Bislang stand es nicht unter Open-Source-Lizenz, weil Bright Teile davon geschrieben hatte, während er bei Symantec angestellt war. So durfte das Backend etwa aufgrund folgender Passage nicht in Linux-Distributionen mit vertrieben werden: "The Software is copyrighted and comes with a single user license, and may not be redistributed. If you wish to obtain a redistribution license, please contact Digital Mars." Und Symantec/Digital Mars schienen lange Zeit wenig Interesse daran zu haben, diesen Zustand zu ändern.

Die D-Community war damit alles andere als glücklich, weshalb bereits Alternativen zu dem halbproprietären Referenzcompiler diskutiert wurden. Weil DMD schneller kompilierte als die Konkurrenz, mochte aber anscheinend niemand ernsthaft darauf verzichten. Das Warten hat sich gelohnt.

Der amerikanische Programmierer Walter Bright hat nicht nur D entwickelt, sondern auch an diversen anderen Sprachen und Compilern getüftelt. So stammt mit Zortech C++ der erste C++-Compiler von ihm, der Quellcode direkt ohne Umweg über C in Objektcode übersetzen konnte. Er gilt als Hauptautor von Suns ECMA-Skript-Engine. Mit Empire hat er außerdem eines der ersten Strategie-Computerspiele entwickelt. (atr)