Viele iPhone-Apps nun teurer

Apple hat die angekündigte Erhöhung der Preisstufen im App Store inzwischen umgesetzt: Apps sind gewöhnlich um gut 10 Prozent teurer geworden. Einzelne Entwickler haben auf die Anpassung reagiert – und den Preis entweder wieder gesenkt oder weiter erhöht.

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App Store

(Bild: dpa, Alex Heinl/Archiv)

Lesezeit: 2 Min.

Im App Store gelten neue Preisstufen: Wie angekündigt hat Apple die Preise inzwischen nach oben geschraubt – aufgrund von Wechselkursanpassungen, wie der Konzern zuvor mitteilte. Die neuen Preisstufen gelten für Länder mit Euro-Währung sowie Dänemark und Mexiko. Bleiben App-Anbieter inaktiv, erhöhen sich die Preise für bezahlte Downloads und In-App-Käufe um mindestens 10 Prozent: Aus der klassischen 99-Cent-App ist nun eine 1,09-Euro-App geworden. Bei einstelligen Kaufpreisen fällt die Preisanpassung mitunter höher aus: So kostet etwa die Pocket Edition von Minecraft neuerdings 8 Euro statt 7 Euro.

Für die Preisstufen von 0,99 Euro bis 5,99 Euro können Entwickler mit Apples sogenannten “Alternate Tiers” aber weiterhin Preise einsetzen, bei denen eine 99 hinter dem Komma steht. Dafür muss der Verkaufspreis der App aktiv angepasst werden: So kostet das populäre Spiel Plague Inc. weiterhin 0,99 Euro statt 1,09 Euro. Apple bietet nun auch eine besonders niedrige Preisstufe von 0,49 Euro an, die etwa das Spielestudio Square Enix derzeit für Hitman Sniper veranschlagt.

Die neuen Preisstufen sind nun im App Store aktiv.

Andere Entwickler haben Apples Wechselkursanpassung dafür genutzt, den Preis ebenfalls hochzusetzen: Das Spiel Bloons TD 5 kostet jetzt beispielsweise 3,99 Euro statt zuvor 2,99 Euro – nach Apples automatisch neu gesetzter Preisstufe wären es 3,49 Euro gewesen.

Die Preiserhöhung gilt nicht nur für iPhone- und iPad-Apps, sondern ebenso im Mac App Store: Apples Final Cut Pro X kostet inzwischen 330 Euro und damit 30 Euro mehr als zuvor.

Entwickler erhalten 70 Prozent des Nettoverkaufspreises, Apple führt die lokale Umsatzsteuer ab und behält 30 Prozent ein. Für den Verkauf einer 1,09-Euro-App im deutschen App STore erhält der Anbieter 64 Cent.

Eine Ausnahme macht Apple seit vergangenem Jahr für wiederkehrende Abonnements, die inzwischen alle App-Arten als Geschäftsmodell einsetzen dürfen: Im ersten Jahr des Nutzer-Abos behält Apple zwar weiterhin 30 Prozent des Verkaufspreises ein, ab dem zweiten Jahr sinkt die Umsatzbeteiligung dann jedoch auf 15 Prozent – an die Entwickler werden also 85 Prozent statt 70 Prozent ausbezahlt. An den Preisstufen für wiederkehrende Abos hat sich nichts geändert, sie bleiben unverändert – wohl vorrangig, um eine durch die Preisänderung automatisch ausgelöste Kündigung der Abonnements zu vermeiden. (lbe)