"Punkte in Flensburg": 60 Jahre Verkehrssünderkartei

Heute vor sechzig Jahren wurde die rechtliche Grundlage für das Verkehrszentralregister in Flensburg geschaffen.

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"Punkte in Flensburg": 60 Jahre Verkehrssünderkartei

(Bild: dpa)

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  • dpa

Wer sich im Straßenverkehr falsch verhält, riskiert "Punkte in Flensburg". Millionen Menschen sind im Verkehrszentralregister des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) erfasst, das umgangssprachlich auch Verkehrssünderkartei genannt wird. Die gesetzliche Grundlage für die Einrichtung wurde vor 60 Jahren geschaffen. Die Verordnung dazu stammt vom 25. Juli 1957, am 2. Januar 1958 ging das Register in Betrieb.

Vorläufer war die Sammelstelle für Nachrichten über Führer von Kraftfahrzeugen (SNFK), die 1910 beim Polizeipräsidium in Berlin eingerichtet worden war. Die SNFK wurde 1951 dem neu gegründeten KBA zugeordnet. Aufgrund der rasant steigenden Motorisierung und damit auch steigender Unfallzahlen entstand dann das Verkehrszentralregister.

Die berüchtigten Punkte gibt es aber erst seit 1974. Im Jahr 2014 wurde das System grundlegend reformiert. Aus dem Verkehrszentralregister wurde das Fahreignungsregister. Seit Ende vorigen Jahres können Autofahrer ihren Punktestand dort auch online abrufen. Dafür benötigen sie allerdings einen der neuen Personalausweise im Scheckkartenformat mit Online-Ausweisfunktion, ein Kartenlesegerät sowie eine AusweisApp auf dem Computer.

60 Jahre Verkehrssünderdatei in Flensburg (5 Bilder)

Erster Standort des Verkehrszentralregisters war ein altes Gebäude im Flensburger Hafen.
(Bild: KBA)

(anw)