DVD, Video und MP3 aus einer Hand

InterVideo präsentiert Software zum Encoding von MPEG2-Video und MP3-Audio, ein Videoschnittprogramm und einen digitalen Videorecorder. Das interessanteste Produkt wird nur hinter verschlossenen Türen gezeigt.

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Von
  • Gerald Himmelein

Das Flaggschiff von Intervideo, die Decoder-Software für DVD-Video "WinDVD 2000", will der Vertriebspartner Sybex ab Montag in der Version 2.4 in deutsche Läden bringen – allerdings arbeitet der Hersteller bereits an einer Version 3.0. Diese soll unter anderem imstande sein, Filme mit Ton beschleunigt oder verlangsamt wiederzugeben (Timestretching).

Ab Montag sollen zwei weitere Produkte in den deutschen Verkauf kommen: Der MP3-Encoder "WinRIP" basiert im Unterschied zu den meisten Konkurrenten auf einer eigenen Engine und nicht auf den Algorithmen des Fraunhofer-Instituts. Auch die in c’t 26/00 auf Seite 108 im Beta-Stadium vorgestellte Video-Recording-Software "WinDVR" ist mittlerweile fertig. WinDVR nimmt Fernsehprogramme über eine TV-Karte als MPEG-1 oder MPEG-2 auf und unterstützt dabei auch Timeshifting, also die gleichzeitige Aufnahme und Wiedergabe. WinRIP soll für knapp 60 Mark in den Handel kommen, WinDVR für 120 DM. Sybex bietet WinDVR und WinDVD auch im Bundle als "WinCinema" an, ein Bundle von WinDVD und WinDVR für 160 Mark.

Letzte Hand legt Intervideo derzeit an das Drag&Drop-Videoschnittsystem "WinProducer", das OEMs noch in diesem Monat ausliefern können, und an seinen MPEG1- und MPEG2-Encoder "WinCoder". Dieser soll in Kürze auch zusammen mit einer Light-Version von WinProducer im Handel erhältlich sein.

Am interessantesten war aber, was nur hinter geschlossenen Türen gezeigt wurde: Dort demonstrierte Intervideo eine Vorabversion seiner "Home Network Components" – verteiltem DVD-Video fürs Heim. Im Vorführraum spielte ein per Wireless LAN mit einem Server verbundener Laptop ruckelfrei eine im Server-Laufwerk befindliche DVD ab – die modulare Architektur von WinDVD machts möglich. Intervideo will die Technologie bereits im zweiten Quartal für Endkunden anbieten; als Clients kommen neben Laptops auch Wireless Appliances unter Windows, Windows CE und Linux in Frage.

Apropos: "LinDVD", Intervideos Linux-Entwicklung zur DVD-Video-Wiedergabe, ist weiterhin nur für OEM-Kunden verfügbar. Als Grund für die Verzögerung einer allgemein erhältlichen Version nennt der Hersteller die Probleme mit einer einheitlichen Grafik- und Sound-Schnittstelle. Intervideo, Halle 12, Stand A 09 (ghi)