Prusa i3 MK3: Mehr Sensoren für weniger Fehldrucke

Von außen sieht er bekannt aus, doch unter der Haube verstecken sich im neuen 3D-Drucker von Prusa gleich einige Funktionen und Sensoren, die häufige Druckprobleme angehen und für weniger Fehldrucke sorgen sollen.

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Prusa
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Helga Hansen
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Bisher gilt: Über das Stromkabel gestolpert oder kurz gegen den Tisch gestoßen und der 3D-Druck ist hin. Mit der neuen Version des Open-Source-Druckers von Prusa soll das vorbei sein. Eine Reihe an Sensoren überwachen den Druck des Prusa i3 MK3 und unterbrechen bei Problemen, statt stumpf weiterzudrucken. Je nach Ursache kann er später fortgeführt oder abgebrochen werden. Auch das Motherboard, der Drucktisch und die Y-Achse sind erneuert worden.

(Bild: Prusa)

Statt einer Druckplatte mit Glasauflage hat der MK3 ein Platte aus Federstahl, die mit dem temperaturbeständigen Kunststoff Polyetherimid beschichtet ist. Gehalten wird sie von Magneten. Berührt derDruckkopf die Platte, leitet das Metall dieWärme ab und verhindert so Schäden ander Oberfläche. Der Hersteller verspricht,dass ABS-Drucke auf der Platte keine warping-bedingten Blasen mehr werfen sollen. Die Y-Achse besteht nun aus Aluminiumprofilen statt Gewindestangen. Das neue RepRap-kompatible Motherboard heißt Einsy und verfügt über den Schrittmotortreiber Trinamic2130, der mit 256 Schritten besonders leise sein soll. Auch besonders schnelle Drucke oder das Überwachen auf verlorene Schritte seien damit möglich.

Ein optischer Filamentsensor entdeckt, wenn kein Filament mehr vom Drucker eingezogen wird oder die Düse verstopft ist und lässt den Druck pausieren. Sieht der Sensor neues Filament im Drucker, bietet er automatisch an, die Düse anzuheizen und das Filament zu laden. Ein weiterer Sensor erkennt, wenn die Spannungsversorgung unterbrochen wird und stoppt den Druck. Das Druckbett und Hotend werden abgekühlt, während der Drucker sich seine letzte Position merkt und den Druckkopf vom Druck wegfährt. Schließlich überwachen zwei zusätzliche Temperatursensoren die Elektronik und ergänzen den induktiven Bedleveling-Sensor. Auf der World Maker Faire New York zeigte Prusa einige Funktionen in Aktion.

Das Kit zum Zusammenbau kann ab sofort für 769 Euro plus Versandkosten vorbestellt werden. Die Lieferung erfolgt voraussichtlich ab November. Ein vollständiges Upgrade der existierenden MK2-Drucker ist nicht möglich. Für 185 Euro gibt es aber das magnetische Bett mit Temperatursensor und den neuen Extruder mit Lüfter und Filamentsensor. Wer seinen Drucker bei Prusa gekauft hat, erhält laut der Firma demnächst eine Mail mit einem Rabattgutschein.

[Update 24.10.: Inzwischen gibt es auch ein vollständiges Update vom MK2 zum MK3, das für 499 Euro vorbestellt werden kann.] (hch)