Serverless Computing: Azure Functions sprechen Java

Passend zur JavaOne hat Microsoft die Programmiersprache in die Plattform für Serverless Computing aufgenommen. Entwickler können direkt mit Maven ihren Code verteilen und die Funktionen lokal debuggen.

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Serverless Computing: Azure Functions sprechen Java
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Im Rahmen der JavaOne hat Microsoft angekündigt, dass Entwickler nun Codefragmente für Azure Functions auch in Java erstellen können. Damit hält eine weitere wichtige Programmiersprache Einzug in das System, das seit der allgemeinen Verfügbarkeit des Dienstes vor einem knappen Jahr JavaScript und C# vollwertig im Portfolio hat und Anbindungen für Python, PHP, Bash und PowerShell sowie seit dem Frühjahr 2017 auch F# bietet.

Die Erweiterung der Laufzeitumgebung für weitere Programmiersprachen erfolgte im Zuge der Anpassung der Open-Source-Plattform für .NET Core. Die Java-Runtime ist derzeit als Public Preview verfügbar und soll den vollen Funktionsumfang der Serverless-Computing-Plattform abdecken. Die Azure Functions Core Tools bieten eine lokale Variante der Laufzeitumgebung, mit denen sich Funktionen auf dem Arbeitsrechner testen lassen.

Java-Entwickler können auf gewohnte Werkzeuge zurückgreifen. Microsoft hat ein Maven-Plug-in veröffentlicht, mit dem Entwickler Code für Azure Functions direkt aus ihren vorhandenen Projekten erstellen können. So lassen sich auch Entwicklungsumgebungen wie IntelliJ IDEA, Eclipse oder Microsofts Visual Studio Code zum Schreiben von Funktionen in Java und der Fehlersuche nutzen. Für letztere IDE hat Microsoft Anfang Oktober eine Erweiterung zum Debuggen von Java-Code herausgegeben.

Visual Studio Code ermöglicht neuerdings das Debugging von Java-Code auch für Azure Functions.

(Bild: Microsoft)

Weitere Details lassen sich dem Azure-Blog entnehmen. Die Java-Laufzeitumgebung findet sich auf GitHub. Ein Tutorial soll Entwicklern den Einstieg erleichtern. Azure Functions ist ein Cloud-Dienst, der wie AWS Lambda, IBM Bluemix OpenWhisk, Google Cloud Functions und das ebenfalls auf der JavaOne 2017 vorgestellte Projekt Fn von Oracle das Ausführen von Funktionen in der Cloud ermöglicht, ohne dass Entwickler zuvor Ressourcen reservieren. Diese stellt Microsoft nach Bedarf bereit, und die Abrechnung erfolgt abhängig von der Rechenzeit. (rme)