MusicCity auf Napsters Spuren

Nach dem umstrittenen Vorbild von Napster hat MusicCity eine eigene Peer-to-Peer-Tauschbörse für Bilder, Musik und Videos eingerichtet.

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Von
  • Volker Zota

Nachdem sich MusicCity bereits als Betreiber von Napster-kompatiblen OpenNap-Servern einen Namen gemacht hat, bietet die Firma nun eine eigene Peer-to-Peer-Tauschbörse an. "Morpheus" eignet sich zum Tausch beliebiger digitalisierter Werke (Software, Musik, Bilder, Video) und arbeitet nach Angaben von MusicCity verschlüsselt und damit abhörsicher.

Morpheus nutzt laut MusicCity diverse fortgeschrittene Techniken, die den Benutzungskomfort verbessern: Ein unterbrochener Download wird dank "SmartStream" automatisch fortgesetzt, sofern die Datei noch an anderer Stelle in dem Filesharing-Netzwerk verfügbar ist. "FastStream" beschleunigt das Herunterladen, indem mehrere Server, die eine gewünschte Datei vorrätig halten, parallel angezapft werden. Morpheus soll aber auch Systeme zur digitalen Rechteverwaltung unterstützen, um auch für kommerzielle Angebote attraktiv zu sein. Als Grundlage dient die Technik der Filesharing-Community KaZaA.

Die Client-Software erinnert an das Napster-Programm. Sie ermöglicht es dem Anwender, Videos mit Hilfe des Windows Media Player bereits während des Downloads anzuschauen. Morpheus kategorisiert heruntergeladene Dateien nach Medientypen, Künstlern und Genres, sofern das möglich ist. Dazu wird das so genannte Automatic Meta Data Assignment (AMDA) genutzt, das beispielsweise ID3-Tags von MP3-Dateien oder Auflösung, Codec, etc. von Videodateien ausliest; die Technik stammt ebenfalls von KaZaA. Einziger offensichtlicher Wermutstropfen der Software: Zumindest in der gegenwärtigen Fassung handelt es sich um Adware, das Programm blendet also Bannerwerbung ein. (vza)