LattePanda-Boards Alpha und Delta: Mehr Rechenpower und Linux

Die Rechenpower des MacBooks in Bastelrechnergröße verspricht Lattepanda mit seinen neuen Boards Alpha und Delta. Die Crowdfunding-Kampagne für die chinesischen Windows-Kleinstrechner ist kurz nach dem Start bereits erfolgreich finanziert.

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Der Lattepanda, eine Platine mit silberner Abdeckung, liegt auf einem Tisch

Lattepanda

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Helga Hansen

Genau zwei Jahre nach der ersten Kickstarter-Kampagne hat Lattepanda am 8. Dezember zwei neue Rechner angekündigt. In China gilt die 8 als Glückszahl und tatsächlich war das Finanzierungsziel von gut 80.000 Euro im Crowdfunding schnell erreicht. Dieses Mal gibt es zwei Boards vorzubestellen, Alpha und Delta, die neben Windows 10 (Home/Pro) auch Linux unterstützen. Auch ein Arduino-Koprozessor ist wieder mit an Bord.

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Unter der Haube werkelt im leistungsstärkeren Lattepanda Alpha der Intel Core m3-7Y30 mit der integrierten Grafikeinheit HD 615, deren Video-Engine alle aktuell gängigen Video-Codecs unterstützt. Statt des Grundtakts von 1,0 GHz wird er anscheinend mit 1,6 GHz ausgeliefert und erreicht im Turbo-Modus bis zu 2,6 GHz. So ergibt sich der MacBook-Vergleich: Im günstigsten Macbook steckt der 1,2 GHz schnelle Prozessor Intel Core m3-7Y32 (bis zu 3 GHz Turbo-Takt), ebenfalls mit der IGP Intel HD 615 und 8 GB LP-DDR3-RAM. Im Delta steckt nur der Intel Celeron N4100 mit HD-600-Einheit und 4 GB LP-DDR4-RAM.

Außerdem bringen beide Lattepandas WLAN, Bluetooth 4.2, Ethernet und drei USB-3-Schnittstellen mit. Ein USB-C-Anschluss ist für die Spannungsversorgung vorgesehen. Für Displays gibt es einen HDMI- und einen eDP-Anschluss; dazu kommt der Microcontroller Arduino Leonardo. 100 GPIO-Pins sind über zwei doppelreihige Buchsenleisten verteilt – mit Arduino-Aufsteckboards sind sie nicht kompatibel.

Die Features des Lattepanda Alpha

(Bild: Lattepanda)

Ohne Windows-Lizenz sind die Boards in der günstigsten Ausstattung für 129 US-Dollar (Delta mit Intel Celeron N4100, rund 110 Euro) und 289 US-Dollar (Alpha mit 64 GByte eMMC, rund 230 Euro) erhältlich. Teurer wird es mit mehr Speicherplatz und Extras wie Touch Displays und einem Gehäuse mit integeriertem Lüfter. Die Kampagne läuft noch bis zum 5. Februar 2018, ab Mai 2018 sollen die Geräte geliefert werden.

Als Einsatzgebiete sieht Lattepanda vor allem videolastige IoT-Projekte sowie den Einsatz als Zweitsystem. Damit sind die Boards eher mit dem ebenfalls Intel-basierten Up Board vergleichbar, das in Richtung kommerzieller Prototypenentwicklung geht, als mit dem Bastelfavoriten Raspberry Pi. (hch)