iMac Pro mit ARM-Chip: Wiederherstellung erfordert zweiten Mac

Sollte bei einem System-Update etwas schiefgehen, muss man Apples teuren All-in-One-Mac umständlich neu aufsetzen – und braucht dafür einen zweiten Mac sowie ein passendes Kabel. Grund ist wohl der neue T2-Chip.

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iMac Pro

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Eine Wiederherstellung des iMac Pro ist – im Unterschied zu allen anderen Macs – nicht ohne weiteres möglich: Um den neuen All-in-One-Mac bei schweren Problemen neu aufzusetzen, bedarf es eines zweiten Macs, wie Apple in einem Support-Dokument erklärt. Die Prozedur sei notwendig, wenn der iMac Pro unter “bestimmten Umständen” nicht mehr reagiert, etwa in Folge eines Stromausfalls während der Aktualisierung des Betriebssystems, erklärt der Hersteller.

Um den iMac Pro in diesem Fall wiederherzustellen, benötigt man einen zweiten Mac mit macOS 10.13 High Sierra, eine Internetverbindung, die Software Apple Configurator sowie ein passendes Kabel – USB-A auf USB-C, USB-C auf USB-C oder ein Thunderbolt-Kabel (je nach Stecker zusätzlich mit USB-C-Adapter). Das USB-C-Kabel muss sowohl Strom als auch Daten übertragen können, betont Apple.

iMac Pro im DFU-Modus – fast wie beim iPhone.

(Bild: Apple)

Das weitere Prozedere erinnert an die Wiederherstellung eines iPhones oder iPads aus dem Wartungszustand beziehungsweise dem DFU-Modus (“Device Firmware Upgrade”). Der iMac Pro muss über den Thunderbolt-3-Anschluss direkt neben dem Ethernet-Port mit dem anderen Mac verkabelt werden, führt das Unternehmen aus. Nach einer spezifischen Anschaltroutine sollte der iMac Pro dann im Apple Configurator auf dem anderen Mac als “iBridge” auftauchen – und lässt sich darüber dann wiederherstellen.

Grund für die völlig neue Prozedur sind wohl die zusätzlichen Sicherheitsfunktionen, die der ARM-Chip T2 im iMac Pro übernimmt. Dieser soll ähnlich wie bei iOS für einen komplett abgesicherten Startvorgang sorgen, dafür wird der T2-Chip beim Booten als erstes aktiv und übernimmt die Kontrolle noch vor dem EFI. Das ist vermutlich auch der Fall, wenn Nutzer den sicheren Startvorgang deaktiveren, was derzeit möglich ist.

Sollte Apple den T2-Chip (oder einen Nachfolger) im nächsten Jahr in weitere Macs bringen, dürfte deren Wiederherstellung ebenso kompliziert ausfallen. Sollte kein zweiter Mac vorhanden sein, müssen Nutzer sich wohl an Apple oder einen autorisierten Händler wenden. (lbe)