Telekom kooperiert mit weiteren Stadtnetzbetreibern

Der Bonner Netzbetreiber weitet seine Zusammenarbeit mit anderen Anbietern im Glasfaserbereich aus. Im kommenden Jahr nutzt die Telekom regionale Glasfasernetze in Bamberg, Coburg, Passau, Regensburg und Ulm.

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Breitbandversorgung

(Bild: dpa, Peter Kneffel/Archiv)

Lesezeit: 2 Min.

Die Telekom weitet ihre Zusammenarbeit mit anderen Netzbetreibern aus. In Bayern und Baden-Württemberg nutzt der Bonner Konzern künftig auch die Infrastruktur von fünf Stadtnetzbetreibern. Vereinbarungen dazu hat die Telekom mit R-KOM in Regensburg, SÜC/dacor in Coburg, SWU Telenet aus Ulm, dem Stadtnetz Bamberg und Telepark Passau unterzeichnet. Insgesamt geht es um rund 125.000 Haushalte, die etwa zur Hälfte durch kommunale Glasfaseranschlüsse (FTTH/B) und VDSL angebunden sind.

Die Telekom kann damit auf der Infrastruktur der Stadtnetzbetreiber eigene Dienste anbieten. Im Frühjahr 2018 soll zunächst die Vermarktung von “Zuhause Start”-Produkten beginnen, teilte die Telekom mit. Im weiteren Verlauf des Jahres sollen dann auch Produkte für die FTTB/H-Anschlüsse dazukommen.

„Die Zusammenarbeit ist auf der einen Seite gut für unsere Kunden, die superschnelle Anschlüsse nutzen können”, sagte Telekom-Chef Tim Höttges. „Auf der anderen Seite machen solche Kooperationen auch den Glasfaserausbau für die Stadtnetzbetreiber schneller wirtschaftlich rentabel, weil die Infrastruktur besser ausgelastet wird.“ Die Telekom kooperiert bereits mit den Netzbetreibern Netcologne, Innogy Telnet und EWE. Vor einem Jahr haben die Bonner einen Vorstandsposten geschaffen, der sich um Kooperationen kümmern soll.

Der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko), in dem vier der neuen Telekom-Partner organisiert ist, sieht sich durch solche Kooperationen bestätigt. „Der Ausbau mit zukunftssicheren Glasfaseranschlüssen bis in die Gebäude wird durch die stärkere Nutzung bereits gebauter Glasfasernetze stärker vorangetrieben”, sagte Breko-Chef Stephan Albers und verwies auf die Breko-Handelsplattform, „die allen Marktteilnehmern offensteht und über die regionale Netzbetreiber Zugang zu ihren Netzen zu fairen und diskriminierungsfreien Konditionen anbieten können”. (vbr)