Der billige Dreh für perfekte Trennung: Trommelsieb für Gartenarbeiten

Mit dem Frühling erwacht der Garten zum Leben und es beginnt eine arbeitsreiche Zeit. Wer selbst kompostiert, sollte schnell den fertigen Humus aus der Kompostecke holen. Ein Trommelsieb leistet hier wertvolle Hilfe. Dieses lässt sich aus Schrott und wenigen vorhandenen Teilen leicht selbst bauen.

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Lesezeit: 9 Min.
Von
  • Thomas Gamisch
Inhaltsverzeichnis

Ein Trommelsieb erleichtert nicht nur das Trennen und Belüften von Kompost: es befreit Erde und Spielsand von Wurzeln, Steinen und anderen Verunreinigungen oder hilft beim Vermischen von Erde, Sand, Dünger und mehr. Leider schlagen käufliche Exemplare gleich mit mehreren hundert Euro zu Buche, so dass viele vor so einer Investition zurückschrecken. Dabei braucht es nur ein paar alte Teile vom Schrott, aus dem Schuppen und der Grabbelkiste, um ein wunderbar funktionierendes Trommelsieb selbst zu bauen.

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Die Siebtrommel wird aus zwei alten Fahrradfelgen, Drahtgeflecht und ein paar Holzlatten gefertigt, für den Motor brauchen wir später noch eine alte Waschmaschine, einen Riemen und die Gummirollen alter Inline-Skates. Die Felgen sollten möglichst unverbogen sein, um Laufruhe zu gewährleisten. Nach dem Ausbau aus einem alten Fahrrad werden Reifen und Ventile entfernt. Dann durchtrennt man die Speichen mit einem Bolzenschneider. Die Reste fallen fast von allein aus der Felge. Übrig bleibt der nackte Metallring mit einem U-förmigen Außenprofil.

Als Siebgitter eignet sich punktgeschweisstes, verzinktes Metalldrahtgeflecht mit einer Maschenweite von circa 10 mm. Die Breite der Drahtgeflechtbahn wählt man abhängig von der Größe der verwendeten Felge oder schlicht nach Verfügbarkeit im Bastelbestand. Ideal ist natürlich eine Drahtgeflecht-Bahnbreite in der Länge der Siebtrommel, so dass man nur rollen und nicht stückeln muss. Es tun aber auch kleinere Drahtgitterreste.

Bei Verwendung von 26-Zoll-Felgen und 60 cm breitem Gitter kommt man mit vier Bahnbreiten inklusive Überlappungen ziemlich genau auf den Felgenumfang. Die Bahnen laufen dann längs der Siebtrommel. Man schneidet sie in der gewünschten Trommellänge von etwa. 1 m. Die ersten ein bis zwei Gitterreihen werden beidseitig entlang der Längsseite umgebogen, so dass sich eine S-förmige Struktur ergibt. Diese wird dann mit den Nachbarstücken verzahnt und verfalzt (siehe Bild).

Falzen und Biegen der Drahtgitterbahnen

Zuletzt werden die beiden außenliegenden Falzungen miteinander verzahnt, um die Zylinderform zu erhalten. Dann werden die Fahrradfelgen an den beiden Enden des Zylinders so angebracht, dass das Gitter innen an den Felgen anliegt. Alternativ kann man auf die Falzung der Außenränder verzichten und das Gitter in der Trommel einfach überlappen lassen. Man rollt das Gitter zusammen und setzt die Felgen auf. Beim Loslassen schmiegt sich das Drahtgeflecht von selbst an die Innenseite der Felgen. Zur Stabilisierung innenliegende Holzleisten entlang der Falzungen und Überlappungen anbringen. Diese werden von außen mit Schrauben und breiten Beilagscheiben durch das Drahtgitter verschraubt. An den Felgen werden die Leisten ebenfalls mit Schrauben fixiert. Senkkopfschrauben sorgen für eine halbwegs ebene Lauffläche.

Bei Bedarf kann das Drahtgeflecht zusätzlich durch Blindnieten fixiert werden, die von außen durch die Speichenlöcher der Felgen eingebracht und auf der Innenseite des Siebgitters durch passende Beilagscheiben verklemmt werden.

Befestigung des Siebgitters