Eclipse Mita: Neue Programmiersprache für das Internet der Dinge

Eclipse Mita ist für den Einsatz im Internet der Dinge konzipiert: Sie trennt strikt zwischen Applikationslogik und den Zielplattformen. Mita basiert grundsätzlich auf XDK Live, einer Programmiersprache von Bosch.

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Eclipse Mita: Eine neue Programmiersprache für das Internet der Dinge

(Bild: Eclipse Foundation)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Björn Bohn

Die Eclipse Foundation hat mit Eclipse Mita eine neue Programmiersprache für den Einsatz im Internet der Dinge angekündigt. Sie soll am 25. Mai in einer ersten Vorschauversion 0.1.0 erscheinen. Die Sprache bietet eine Event-getriebene, kompakte Syntax. Sie soll außerdem eine klare Trennung zwischen Applikationslogik und Plattformressourcen vornehmen. Der mit Eclipse Mita geschriebene Code transpiliert dabei direkt zu C, also die Sprache, die typischerweise im Embedded-Umfeld zum Einsatz kommt.

Die Sprache ist dabei mit zwei Generatoren für C-Code ausgestattet: einen für die Applikation selbst und einen für die Zielplattformen. Der Codegenerator für die Applikation wandelt dabei Sprachkonstrukte wie Event Handler oder For-Each-Schleifen in validen C-Code um. Der Generator für die Plattformen ist hingegen dafür zuständig, auf die Sensorendaten der Geräte zuzugreifen und zu steuern, welche Register-Werte beschrieben werden müssen.

Der Aufbau von Eclipse Mita

(Bild: Eclipse Foundation)

Laut den Entwicklern soll die strikte Trennung der beiden Bereiche die Entwicklung für unterschiedliche Geräte stark vereinfachen, da man lediglich eine Definitionsdatei sowie die Codegeneratoren für die spezifischen Plattformen bereitstellen muss. Die Sprache selbst hat keinen Einfluss auf Hardware-spezifische Teile. Daher ist eine IDE denkbar, die eine Entwicklung für Embedded-Software für unterschiedliche Plattformen ermöglicht.

Ursprünglich entwickelte Bosch die Sprache in Zusammenarbeit mit der deutschen IT-Firma itemis. Sie ist beispielsweise in Boschs XDK Workbench, der Entwicklungsumgebung für Boschs XDK, integriert – dort allerdings unter dem Namen XDK Live. Die Sprache soll in Zukunft allerdings nicht an eine spezifische Hardware gebunden sein. Deshalb stellt die Eclipse Foundation sie nun quelloffen zur Verfügung. Geräte wie Arduino und Raspberry Pi sollen in Zukunft damit genutzt werden können.

Weitere Details finden sich in der offiziellen Ankündigung. Wer das neue Projekt näher kennen lernen möchte, findet auf der Projektseite weitere Informationen. (bbo)