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Game of Thronos: Acer-Gamingkabine im Butts-On

Acer hat auf der IFA einen motorisierten Spielesessel vorgestellt, der für volle Immersion sorgen soll. Wir haben den Predator Thronos ausprobiert.

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Game of Thronos: Acer-Gamingkabine im Butts-On

(Bild: Acer)

Lesezeit: 3 Min.

Spielen wie ein König! Das verspricht Acer mit dem Predator Thronos, einer skurrilen Mischung aus Spielesessel, Gaming-Thron und Pilotenkanzel. Um einen bequemen Sitz im Racinglook herum, hat Acer eine motorisierte Halterung für bis zu drei 27-Zoll-Monitore, eine motorisierte Ablage für Maus und Keyboard und eine motorisierte Fußstütze gebaut. Dazu rütteln zahlreiche Vibrationsmotoren beim Spielen am Hinterteil.

Aus dieser Perspektive wirkt der Stuhl noch harmlos, in der Realität misst er 1,60 in Höhe und Länge und wiegt über 200 Kilogramm.

(Bild: Acer)

Die Monitorhalterung hängt dabei über dem Spieler, die Tastatur ruht direkt vor ihm, sodass eine geschlossen Kabine entsteht. Zahlreiche LEDs und ein heller Lichtstreifen im Monitorarm sorgen für ausreichende Beleuchtung und ein bisschen Autoscooter-Feeling. Allerdings leuchtet der Thronos nur in Blau oder Weiß, RGB-LEDs gibt es hier (noch) nicht. Auf der IFA in Berlin konnten wir ihn kurz Probespielen.

Um Einzusteigen reicht ein kurzer Knopfdruck. Dann schwenken alle Teile mit einer gewissen Gelassenheit zur Seite und öffnen den Weg in den gemütlichen Spielesessel, der im Herzen des 220 Kilogramm schweren Ungetüms sitzt. Ein weiter Knopfdruck und die Kanzel schließt sich um einen herum.

Über ein Tastenfeld in der Armlehne lassen sich die Anbauteile in die gewünschte Position bringen und zudem der Sitz in eine bequeme Rücklage bringen. Die Monitorhalterung folgt einer deutlichen Kurve, zudem hatte Acer bei der Präsentation drei gebogene Displays daran angebracht, sodass man eine ordentliche Rundumsicht genießen konnte. So ruht man dann äußert gemütlich hinter einem Visier aus Monitoren und blendet die Umwelt beim Spielen aus. Besonders wenn man dabei das Headset aufsetzt, denn Lautsprecher gibt es nicht.

Acer Predator Thronos (13 Bilder)

Die Monitor-Kanzel fährt wie der Tisch aus dem Weg, um den Ein- und Ausstieg zu erleichtern.
(Bild: asp)

Weniger beeindruckend war die Vibrationsfunktion. Zwar massierte die einen ordentlich durch, doch das hatte kaum mit dem zu tun, was auf dem Bildschirm passierte. Offenbar übernimmt der Sitz die für Controller geschriebenen Vibrationseffekte. In der Spieleszene aus dem aktuellen Tomb Raider drehten die Motoren im Rücken dann recht undefiniert auf, während Lara eine Felswand erklomm. Punktuelle Einschläge und andere Feinheiten, die einen tiefer in die Spielwelt hineinziehen könnten, fehlten.

Trotz des enormen Aufbaus: Der Sitz bewegt sich beim Spielen nicht mit, Fliehkräfte wie einige andere Systeme kann er also nicht simulieren. Selbst dann wäre das Cockpit-Gefühl für Rennspiele prädestiniert, doch Platz für Pedale gibt es derzeit keinen.

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Einen Preis für den Spielethron konnte Acer noch nicht nennen, ebenso fehlt ein Erscheinungsdatum. Vergleichbare Konstruktionen von Spezialherstellern kosten in der Regel hohe vierstellige Beträge. Dazu kommen noch die Monitore und ein entsprechend potenter Rechner. Der geringfügig weniger spektakuläre Renn-Simulator im c't-Eigenbau verschlang da mit 3000 Euro etwas weniger Budget. (asp)