Sieger des 36. Bundeswettbewerbs Informatik zeigen umfangreiches Fachwissen

Sie haben harte Aufgaben im Team gelöst und sich in Gesprächen mit Experten bewiesen. Nun stehen die fünf besten Nachwuchs-Informatiker fest.

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Sieger des 36. Bundeswettbewerb Informatik gekürt

Die Bundessieger des 36. BwInf; links BWINF-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Pohl, rechts der Vorsitzende der Jury Prof. Dr. Till Tantau.

(Bild: Heinz Nixdorf Institut)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Markus Montz

Der 36. Bundeswettbewerb Informatik (BwInf) ist entschieden: Nach zwei Wettbewerbstagen erhielten die fünf Sieger sowie die sechs weiteren Preisträger am vergangenen Freitag ihre Auszeichnungen. Sie hatten sich zuvor in der zweitägigen Endrunde im Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn in einem Teilnehmerfeld aus 25 Finalisten durchgesetzt. Das teilten die Bundesweiten Informatikwettbewerbe mit.

Insgesamt hatten an dem Wettbewerb, der traditionell über drei Runden läuft und im September 2017 begann, 1500 Schüler teilgenommen. Ausrichter war neben dem Heinz Nixdorf Institut das Institut für Informatik der Universität Paderborn; unterstützt wurde das Finale vom Sonderforschungsbereich 901 "On-the-fly Computing“ der Universität Paderborn sowie den Unternehmen Atos und dSPACE.

Die Aufgaben des Finales verlangten den Protagonisten ein umfangreiches Fachwissen ab. Sie mussten im Team mittels logischer Formeln praktische Probleme für effiziente Computerverarbeitung modellieren. Außerdem sollten sie eine Smartphone-App programmieren, die blinde Menschen unterstützt. In Gesprächen mit Experten hatten die Schüler außerdem ihr Wissen unter Beweis zu stellen.

"Die Preisträger haben mit ihrem breiten Wissen überzeugt, das bereits das Niveau des ersten Studienjahres Informatik erreicht hat. Zugleich haben sie bewiesen, dass sie komplexe Probleme auch als Teamplayer effizient und kreativ bearbeiten können", erklärte der Vorsitzende der Jury und des BwInf-Beirates, Professor Till Tantau von Universität Lübeck.

Die Bundessieger erhalten von den Bundeswettbewerben Informatik ein Preisgeld in Höhe von 750 Euro; überdies werden sie in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen. Die begehrte Auszeichnung sicherten sich Kamal Abdellatif (18 Jahre, Carl-Zeiss-Gymnasium Jena), Lorenzo Conti (16 Jahre, Carl-von-Ossietzky-Gymnasium Bonn), Tim Gerlach (18, Carl-Zeiss-Gymnasium Jena), Janine Lohse (18, Gymnasium Bürgerwiese Dresden) und Paul Weiß (17, Goethe-Gymnasium Regensburg). Janine Lohnse, die sich bereits zuvor für die Internationale Informatik-Olympiade in Japan qualifiziert und dort nur knapp eine Medaille verpasst hatte, erhielt für die beste Gesamtleistung außerdem den Ingo-Wegener-Preis. Er ist mit weiteren 500 Euro dotiert.

Die Preisträger des 36. BwInf; links BWINF-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Pohl, rechts der Vorsitzende der Jury Prof. Dr. Till Tantau.

(Bild: Heinz Nixdorf Institut)

Weitere Preisträger sind Martin Bartram (18, Max-Steenbeck-Gymnasium Cottbus), Jonathan Baumann (17, Europa-Gymnasium Wörth am Rhein), Vincent de Bakker (17, Priv. St. Bernhard-Gymnasium Willich), Gabriel Dengler (18, Gnadenthal-Gymnasium Ingolstadt), Simon Döring (19, Gesamtschule Gießen Ost), Christian Hagemeier (18, St. Ursula-Gymnasium Düsseldorf). Sie erhalten ein Preisgeld in Höhe von je 500 Euro.

Der BwInf ist ein von der Kultusministerkonferenz empfohlener Schülerwettbewerb und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Die Bundesweiten Informatikwettbewerbe, die darüber hinaus auch für die Auswahl des Teams für die Internationale Informatik-Olympiade zuständig sind, werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Träger sind die Gesellschaft für Informatik, der Fraunhofer-Verbund IUK-Technologie und das Max-Planck-Institut für Informatik. Anfang September 2018 ist der 37. BwInf gestartet, der Einsendeschluss für die erste Runde ist der 26. November 2018. (mon)