NimbRo-Entwickler: Mit 3D-Druck und simplem Prinzip zum RoboCup

Forscher der Universität Bonn sind Weltmeister im Roboter-Fußball. Dabei half ihnen 3D-Druck und ein einfacher Aufbau. Doch es gibt noch viel zu tun.

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Entwickler von RoboCup-Gewinner NimbRo berichten in Fachaufsatz über ihre Arbeit
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Beim diesjährigen RoboCup hat sich wie schon im Vorjahr der von Forschern der Universität Bonn entwickelte Fußball-Roboter NimbRo durchgesetzt. Seit 2017 wird dieses Turnier mit Robotern in "Menschengröße" ausgetragen – sie müssen zwischen 130 und 180 Zentimetern groß sein. Mit 46 Toren in fünf Spielen sowie 21 Punkten in Technik-Prüfungen fuhr NimbRo 2018 erneut einen klaren Sieg ein. Trotzdem gibt es in menschengroßen Robotern auf Beinen noch erhebliches Verbesserungspotenzial, wie aus einem Fachaufsatz des Teams um Grzegorz Ficht hervorgeht. Das berichtet Technology Review online in "Wenn Roboter Fußball spielen".

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Einige Besonderheiten tragen dazu bei, dass NimbRo alle Gegner schlagen konnte. Unter anderem ist er einfach aufgebaut. Teile lassen sich leicht warten und ersetzen lassen. "Die Struktur des Roboters wurde so weit wie möglich vereinfacht, um die Komplexität gering zu halten, gleichzeitig aber genügend Funktionen für das Fußballspielen zu haben", schreiben Ficht und Kollegen. Das Exoskelett besteht zudem aus nur wenigen, unkomplexen Teilen, die sämtlich mittels 3D-Druck aus Nylon gefertigt wurden. Die meisten Teile sind symmetrisch, sodass sie an unterschiedlichen Stellen eingesetzt werden können.

Mit Menschen allerdings können sich Fußball-Roboter längst noch nicht messen. In RoboCup-Spielen ist stets zu beobachten, dass ein Mensch den Robotern auf den Fersen bleibt, um ihn aufzufangen, falls er umfällt. So sollen Sturzschäden verhindert werden. Zudem bewegen sich die Roboter weder besonders schnell noch flüssig. Mit baldigen Verbesserungen ist jedoch zu rechnen. So gibt es bereits Roboter in Menschengröße, die besser das Gleichgewicht halten und flüssiger laufen können, wie ein Video von Boston Dynamics zeigt.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)