Arduino-Projekte mit selbstprogrammierten Android-Apps steuern

Smartphones sind vollgestopft mit Technik: Touch-Display, GPS, WLAN, Sensoren und mehr. Mit der passenden App lassen sie sich in Arduino-Projekten einsetzen.

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Maker-Apps selber machen
Lesezeit: 25 Min.
Von
  • Florian Schäffer
Inhaltsverzeichnis

Behalten sie beim nächsten Smartphonekauf ihr altes Modell, denn allein sein Display mit Fingerbedienung kann die meisten Hardwareprojekte aufwerten, kostet einzeln aber relativ viel Geld und eventuell kostbaren Programmspeicher. Das Handy hingegen kostet nichts mehr, kann eine uralte Android-Version besitzen, braucht nicht gerootet zu sein und lässt sich einfach zur Ein- und Ausgabe nutzen. Mit den vielen Sensoren im Handy lässt sich Ihr Projektaufbau um ganz neue Funktionen erweitern: Roboter mit GPS und Geofence, Gartenbewässerung aufgrund von Wetterdaten, Objektüberwachung mit Bilderkennung, Sprachsteuerung für die Waschmaschine, schlüssellose Türöffner – was das Herz begehrt.

Mit der WLAN-Anbindung können Sie sogar auf leistungsstarke Cloud-Dienste zurückgreifen und die künstliche Intelligenz (KI) von Google und anderen Anbietern kostenlos nutzen. Dank des Linux-basierten Betriebssystems Android steht Ihnen eine grafische Benutzeroberfläche zur Verfügung, für die Sie eine individuelle App mit Schaltern, Schiebern, Auswahlmenüs, Text- und Sprachausgabe und vielem mehr entwerfen können. Und Sie bleiben weiterhin mobil, denn der Smartphone-Akku versorgt gleich auch noch den Arduino.

Visuelle Programmierung

Bei einer klassischen Programmiersprache muss der Entwickler die Befehle und Syntax der Sprache kennen und eintippen. Einen einfacheren Einstieg bietet die visuelle Programmierung, bei der grafische Elemente durch Drag & Drop kombiniert werden. Mal nennt sich das Scratch, Google (der Mit-Initiator des App Inventor), nennt es Blockly, und auch Snap! (BYOB) ist ein weiterer Name für eine Entwicklungsumgebung – aber im Grunde ähneln sie sich alle sehr.

Haben Sie schon Mal probiert, eine eigene App für Android mit Java und dem Android-SDK (Software Development Kit) zu entwickeln? Wenn Sie dabei Ihr Glück mit der Standardlösung, dem Android Studio, versucht haben und erfolgreich waren, dann verdienen Sie Respekt. Ich selbst bin verzweifelt und habe nach Stunden, laut und ausgiebig fluchend, das Handtuch geworfen. Es macht einfach keinen Spaß. Schlimmer war nur noch das Android Developer Tool (ADT) für Eclipse. Andere Ansätze nutzen Cloud-Dienste, bei denen Sie sich erst einmal durch die Installation und Einrichtung arbeiten dürfen, um dann per User-Interface ein Relais steuern zu können.

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