China: Kein Blut mehr in Online-Spielen – und keine Harems

Online-Games dürfen in China künftig nicht virtuelles Blut zeigen – auch wenn es grün gefärbt wird. Das ist eine der neuen Regeln der Zulassungsbehörde.

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China: Kein Blut mehr in Online-Spielen – und keine Harems

Die Regeln für Online-Spiele sind in China nun noch restriktiver.

(Bild: MonikaP)

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In China dürfen keine Onlinespiele mehr veröffentlicht werden, die auf Mah-Jongg basieren, die Spieler oder Spielerinnen einen kaiserlichen Harem zusammenstellen lassen oder Blut zeigen – egal in welcher Farbe. Das geht aus den neuen Regeln hervor, die die zuständige Aufsichtsbehörde öffentlich gemacht hat. Nicht mehr genehmigt wurden in den ersten vier Monaten des Jahres auch Poker-Spiele, berichtet die South China Morning Post. Noch vor einem Jahr seien im gleichen Zeitraum fast 1000 Poker-Games zugelassen worden.

Wie die Zeitung weiter ausführt, hatte die zuständige Zulassungsbehörde im vergangenen Jahr neun Monate lang keine Online-Spiele genehmigt und erst wieder im Dezember Lizenzen erteilt. Danach seien dann wieder Spiele genehmigt worden, aber im Februar habe es wieder einen Stopp gegeben, weil die Warteschlange zu lang geworden sei. Mit der Festlegung der neuen Regeln habe die Behörde nun ihre Arbeit wieder aufgenommen. Schon vor der weiteren Eingrenzung von akzeptierten Inhalten von Online-Games gab es in China weitreichende Einschränkungen und Verbote für gewalthaltige, sexuelle und politisch unerwünschte Themen.

Wie die Zeitung weiter erklärt, war der Markt für Onlinespiele in China lange von günstig entwickelten, nahezu identischen Pokerspielen geprägt. Gegen solche, auf denen mit echtem Geld gespielt werden konnte, sei die Regierung dann vorgegangen. Ähnlich sei die Situation bei den beliebten "Harem-Spielen", in denen man sich als Herrscher im chinesischen Kaiserreich unter anderem einen Harem zusammenstellen und mit den Frauen jederzeit Kinder zeugen kann. Darüber hinaus wird auch virtuelles Blut nicht mehr erlaubt, egal welcher Farbe es ist. Insgesamt sollte durch den Schritt die Qualität der Online-Spiele steigen, schätzt die Zeitung. Aber auch das rapide Wachstum dürfte an sein Ende kommen. (mho)