Infrastructure as Code: Die Plattform Pulumi erreicht Version 1.0

Mit Pulumi sollen Anwender Konfigurationen für Multi-Cloud-Anwendungen in mehreren Programmiersprachen vornehmen können.

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(Bild: dpa, Nicolas Armer)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Björn Bohn

Die Softwareplattform Pulumi, die sich vor allem auf den Anwendungsbereich Infrastructure as Code (IaC) spezialisiert, ist nach der ersten Veröffentlichung im Juni 2018 nun in Version 1.0 erschienen. Damit will das gleichnamige Unternehmen signalisieren, dass die Plattform nun einen Grad an Stabilität erreicht hat, der die Einsatzfähigkeit von Pulumi auch in großen Firmen mit anspruchsvollen Applikationen gewährleisten soll. Die Plattform ist dabei grundsätzlich Open Source, eine kostenlose Community-Edition ist für individuelle Nutzer verfügbar. Kostenpflichtige Teamlizenzen mit zusätzlichen Features und Kundensupport sind ebenfalls erhältlich.

Pulumi ist eine mehrsprachige Entwicklungsplattform für Multi-Cloud-Anwendungen. Anwender sollen damit alle Aspekte von Cloud-Programmen mit Code erstellen können, von der Infrastruktur bis hin zur Anwendung selbst. Als Programmiersprachen zur Infrastrukturkonfiguration unterstützt Pulumi TypeScript, JavaScript, Python und Go, ein Arbeiten funktioniert mit den Diensten von AWS, Azure, Google Cloud Platform und DigitalOcean sowie der Container-Orchestrierung Kubernetes.

Im Zentrum von Pulumi steht ein Cloud-Objektmodell, das mit einer Auswertungslaufzeit gekoppelt ist. Sie soll Programme in einer beliebigen Programmiersprache interpretieren können, um festzustellen, welche Cloud-Ressourcen für die Durchführung notwendig sind. Danach plant Pulumi wohl entsprechend die Verwaltung der Cloud-Ressourcen ein.

Pulumis Ansatz folgt dem bekannten Infrastructure-as-Code-Konzept, paart es mit einer unveränderlichen Infrastruktur, und soll es dadurch ermöglichen, die bevorzugte Programmiersprache anstelle von YAML oder DSLs zu nutzen. Anwender können Änderungen vor dem Einsatz variieren und Pulumi erstellt ein Protokoll darüber, wer was wann geändert hat. Das Kernmodell ist daher deklarativ.

In einem Blogbeitrag zum Release geht das Pulumi-Team auf weitere Aspekte der Plattform ein. Nutzer sollen damit auch über Stack-Management- sowie State-Storage-Funktionen bei den verschiedenen Cloud-Anbietern verfügen. Darüber hinaus bietet Pulumi über ein eigenes Key-Management-System (KMS), eine Integration der verschiedenen Cloud-Angebote oder von HashiCorp Vault ist aber ebenfalls denkbar. Auf Seiten von Continuous Integration/Delivery verfügt Pulumi über Integrationen zu Azure DevOps, AWS Code Services, CircleCI, Codefresh, GitHub, GitLab, Google Cloud Build, Jenkins und Travis.

Mehr Infos

Pulumi auf der Continuous Lifecycle

Die Plattform Pulumi ist ebenfalls Thema eines Vortrags auf der Continuous Lifecycle, einer von heise Developer, iX und dpunkt.verlag veranstalteten Konferenz rund um die Themenfelder DevOps und Continuous Delivery. Die Veranstaltung findet vom 12. bis 15. November 2019 in Mannheim statt, der Frühbucherrabatt läuft noch bis zum 21. September.

Wer Pulumi ausprobieren möchte, findet auf der Website des Unternehmens weitere Informationen. Das Projekt findet sich ebenfalls auf GitHub. (bbo)