Manjaro 18.1.0 kommt mit optionalem FreeOffice und unterstützt Snap-Pakete

Die neue Manjaro-Version "Juhraya" bringt FreeOffice als optionale LibreOffice-Alternative mit. Und sie zapft den Snap Store von Canonical an.

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Manjaro 18.1.0 bietet FreeOffice und unterstützt neben Flatpak- auch Snap-Pakete

Ein Manko des Installationsassistenten: Er kann LibreOffice und FreeOffice nicht parallel einrichten.

(Bild: Screenshot)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Tim Schürmann

Nach sechs Monaten Entwicklungszeit haben die Macher der Linux-Distribution Manjaro eine neue Version mit dem Codenamen „Juhraya“ veröffentlicht. Bei der Installation von Manjaro 18.1.0 haben Anwender die Wahl zwischen dem quelloffenen LibreOffice und dem proprietären FreeOffice. Wer keine Büroprogramme braucht, kann beide Pakete abwählen und so Speicherplatz sparen.

Hinter FreeOffice steckt eine abgespeckte Fassung des kommerziellen SoftMaker Office vom gleichnamigen Nürnberger Entwickler SoftMaker. Unter anderem fehlt der kostenlosen Variante die sehr gute Duden-Grammatikprüfung. Wie aus der Ankündigung zur neuen Manjaro-Version hervorgeht, besticht FreeOffice vor allem durch die Kompatibilität mit den Microsoft Office-Dateiformaten. Dank der Symbolleisten im Ribbon-Stil der Microsoft-Programme würden sich zudem Umsteiger schneller zurechtfinden. FreeOffice lässt sich auch im kommerziellen Umfeld dauerhaft kostenlos nutzen, im Gegensatz zu LibreOffice bleibt jedoch der Quellcode unter Verschluss.

Manjaro 18.1 unterstützt von Haus aus Softwarepakete im Flatpak- und Snap-Format. Deren Verwaltung und Installation übernimmt die neue grafische Softwareverwaltung Bauh, die aus dem Tool Fpakman hervorgegangen ist.

(Bild: Screenshot)

Bauh zapft das von der Community betriebene Flathub-Repository sowie Canonicals Snap Store an. Insbesondere Letzteres ermöglicht die Installation von Spotify und zahlreichen anderen proprietären Programmen.

Weitere oder eigene Repositories darf man in Bauh derzeit noch nicht anmelden. Um die Pakete des Manjaro-Basissystems kümmert sich zudem weiterhin Pamac. Manjaro-Anwender müssen daher zwangsweise zwei Softwareverwaltungen nutzen.

Wer Manjaro auf seinem Arbeitsrechner einsetzen möchte, hat die Wahl zwischen den Desktop-Umgebungen Xfce 4.14, KDE Plasma 5.16 und Gnome 3.32. Alle drei Desktops haben die Manjaro-Entwickler leicht an ihr System angepasst. So kommt in der Xfce-Edition ein neues Design namens „Matcha“ zum Einsatz, das vermehrt auf dunkle Farbtöne setzt.

In der KDE-Plasma-Fassung haben die Entwickler das Benachrichtigungssystem angepasst, während der Gnome-Desktop neu designte Schaltflächen erhielt.

Die Xfce-Edition von Manjaro hat ein leichtes Facelift erhalten.

(Bild: Screenshot)

Manjaro basiert auf Arch Linux und ist als sogenannte Rolling-Release-Distribution ausgelegt. Bestehende Manjaro-Anwender erhalten daher die Neuerungen automatisch über entsprechende Aktualisierungen.

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(ovw)