Themenmolekül: Höchste Höhen, tiefste Tiefen

Glasers gesammelte Linkwolke aus der Welt der Wissenschaft und Technologie. Diesmal unter anderem mit Wissenschafts-Comics, einer Seeschnecke, die Dinge kann, die sonst nur Pflanzen können, und einer Sesselreise durch die Geologie.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Peter Glaser

Auf meinen Expeditionen durch das Netz finde ich immer wieder bemerkenswerte Informations-Atome, die sich im Lauf der Zeit zu Themenmolekülen verbinden. Gelegentlich möchte ich an dieser Stelle solche Link-Gravitationswolken aus der Welt der fröhlichen Wissenschaft und Technologie vorlegen.

Erlebte Physik, heute: Ein vereistes Trampolin.

Comics im Unterricht: Joshua Kettle und Ashley Mills, die beide an der Oakham Primary School im englischen Sandwell naturwissenschaftliche Fächer unterrichten, führen hier gemeinsam mit der Wissenschaftsillustratorin Karen Romano Young anhand eines flexiblen Unterrichtsplans aus, wie man Comics in den wissenschaftlichen Unterricht einbeziehen kann, um das Interesse der Schüler zu fördern. Wissenschafts-Comics fungieren dabei als Grundlage für eine mehrtägige Reihe von Aktivitäten, mit denen sich wissenschaftliche Illustrationen und Lesefähigkeiten entwickeln lassen. Links zu zahlreichen Ressourcen werden bereitgestellt, darunter Beispiele für Wissenschaftscomics und empirische Belege für die positiven Auswirkungen, die Comics auf das naturwissenschaftliche Lernen haben können.

Eine Bambusgarnele, die sich "häutet": Garnelen müssen ihre harte äußere Schale loswerden, um zu wachsen. Nach dem Häutungsprozess ist die Garnele 48 bis 72 Stunden lang verletzlich, da die "neue Haut" weich ist und noch nicht als Panzer fungiert. In dieser Phase neigen Garnelen dazu, sich zu verstecken, während ihre Schale aushärtet und sie ihre Sicherheit zurückerhalten.

Grundlagen wissenschaftlichen Vorgehens: "Einer der Wege, mit denen die wissenschaftliche Gemeinschaft die Gültigkeit einer neuen wissenschaftlichen Entdeckung bestätigt, ist die Wiederholung der Versuche, die sie hervorgebracht hat", heißt es in einem Bericht der amerikanischen National Academies Press über Reproduzierbarkeit und Replizierbarkeit in der Wissenschaft, der im Mai 2019 veröffentlicht wurde. Darin werden Reproduzierbarkeit und Replizierbarkeit definiert, Faktoren untersucht, die zu Nichtreproduzierbarkeit und Nichtreplizierbarkeit führen können und Empfehlungen an Forscher, akademische Institutionen, Zeitschriften und Geldgeber gegeben, welche Schritte sie zur Verbesserung der Reproduzierbarkeit und Replizierbarkeit in der Wissenschaft einleiten können. Der gesamte 218-seitige Bericht kann online eingesehen oder kostenlos als PDF heruntergeladen werden.

Dem Unterwasserfotografen Alex Mustard gelang im Roten Meer vor Ägypten diese unwirklich schöne Aufnahme des filigranen Innenlebens einer Großmaul-Makrele (Rastrelliger kanagurta).

In dem Blog Solarpunk Citizen zeigen Jim Lynn and Lynn Wu bemerkenswerte Fotos der Seeschnecke Costasiella kuroshimae, die vor der Küste Japans, Indonesiens und der Philippinen lebt und an Algen weidet. Sie hat eine einzigartige Beziehung zu den Algen, da sie deren Chloroplasten mit der Nahrung aufnimmt und dann in ihrem eigenen System verwendet – Photosynthese und die Erzeugung eigener Solarenergie, genau wie bei einer Pflanze.

Peaks and Valleys: Eine 3D-Tour zu den höchsten und tiefsten Punkten unseres Planeten. Neben einigen der bekanntesten Wahrzeichen der Welt hat die Erkundung auch Orte zu bieten, die Interessierten möglicherweise nicht sp vertraut sind. Die Tour beginnt im asiatischen Himalaya-Gebirge mit den fünf höchsten Gipfeln der Welt, darunter der fünfthöchste Gipfel Makalu, der nur 300 Meter niedriger ist als der Mount Everest. Interessanterweise befindet sich die tiefste Schlucht der Welt, der Yarlung Tsangpo Canyon, ebenfalls im Himalaya und ist somit die nächste Station. Die Tour führt durch viele andere Orte auf der Welt, darunter zum Chimborazo in Ecuador und das Badwater Basin in Kalifornien, den Kilimanjaro in Tansania und den Assalsee in Dschibuti sowie das Vinson-Massiv in der Antarktis. Zu jedem Halt gehört eine kurze Beschreibung, die Höhe des Standorts, ein Foto und 3D-Bilder. Für Sesselreisende ist diese Tour der Superlative in geologisch vertikaler Hinsicht ohne Frage ein Muß.

Einem Drohnenpiloten gelangen vor der australischen Küste diese Aufnahmen eines Seehunds, der mit einem riesigen Schwarm Lachse spielt.

(bsc)