Aufgefrischt und fit für die Cloud: Checkmk 1.6 ist fast fertig

Die neue Version 1.6 des quelloffenen Tools ist gut zur Überwachung von Cloud- und Container-Infrastrukturen gerüstet.

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Aufgefrischt und fit für die Cloud: Checkmk 1.6 ist fast fertig
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Von
  • Achim Born

Die offizielle Freigabe des nächsten Major-Release des Überwachungstools Checkmk von Tribe29, wie die Mathias Kettner GmbH seit Mitte April heißt, steht für Dienstag, den 24. September an. Zwei Änderungen springen in Version 1.6 direkt ins Auge. Zum einen verschwindet mit dem Release der bisherige Unterstrich im Namen (aus Check_mk wird Checkmk), zum anderen löst eine schwarz-weiße Darstellung der Oberfläche in der Standardeinstellung das traditionelle blaue Erscheinungsbild ab.

Mit der Version 1.6 hat Checkmk kräftig an Funktionen in Sachen Cloud- und Container-Services zugelegt, um auch das Geschehen in hybriden IT-Infrastrukturen überwachen zu können. Beispielsweise gelangen die Monitoring-Daten von Amazon Web Services über die AWS-HTTP-API direkt zu einem speziell dafür entwickelten Agenten, der auf dem Checkmk-Server läuft. Unter anderen enthält die recht umfangreiche Sammlung von Plug-ins zur Auswertung der Daten einen Check, um Kosten und Ressourcenverbrauch der AWS-Nutzung zu berechnen. Für Microsofts Azure-Services stellen die Entwickler des Tools vergleichbare Funktionen zur Verfügung.

Ebenfalls verbessert haben sie das bereits im Release 1.5+ gestartete Monitoring von Container-Plattformen, das sowohl hardwarebezogene Sichten (Cluster, Nodes, Persistent Storage) als auch "softe“ Perspektiven (Pods-Workflow, Deployments, Microservices) umfasst. Neben Docker und Kubernetes beobachtet die neue checkmk-Version nun zusätzlich Red Hats Openshift. Die neue Version enthält zudem einen komplett überarbeiteten Docker-Check.


Zu den weiteren Neuerungen, die das Leben eines Administrators in komplexen, dynamischen Umgebungen vereinfachen sollen, zählt das aus dem Container- und Cloud-Betrieb bekannte Label-Konzept. Mit dessen Hilfe lassen sich Merkmale von Host-Objekten und Services als flexible Bedingungen in Regeln für das Monitoring heranzuziehen. Ebenso neu und wichtig für die Überwachung dynamischer Infrastrukturen ist der Dynamic Configuration Daemon (DCD). Er dient dazu, flüchtige Objekte während ihres kurzen Lebens im Auge zu behalten. Konkret erkennt er neue Kubernetes-Nodes, AWS-EC2-Instanzen, Azure-Ressourcengruppen oder vSphere-Hosts automatisch und entfernt diese selbständig aus dem Monitoring, wenn sie nicht mehr vorhanden sind.

Die neue "Dynamic Configuration“ zählt zu den Zusatzfeatures, die der im Rahmen eines Abonnements erhältliche Enterprise Edition (CEE) von Checkmk vorbehalten sind. Daneben bietet Hersteller Tribe29 wie gewohnt die auf Nagios basierende Raw Edition als Open-Source-Produkt an. Eine freie, auf zehn Hosts beschränkte Variante der Enterprise Edition zu Testzwecken soll in Vorbereitung sein. (akl)