Die OpenStep-API wird 25 Jahre alt

Die ursprĂĽnglich von NeXT und Sun Microsystems als plattformĂĽbergreifende Schnittstelle konzipierte Spezifikation floss als Cocoa-API in Apples Mac OS X ein.

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Die OpenStep-API wird 25 Jahre
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Die im Oktober 1994 offiziell vorgelegte OpenStep-Spezifikation geht auf ein von NeXT und Sun Microsystems gemeinsam entwickeltes objektorientiertes Application Programming Interface (API) zurĂĽck. Auf Basis der NeXTstep-API wollten beide Unternehmen eine Multi-Plattform-Programmierschnittstelle schaffen, die Anwendungsentwicklern plattformĂĽbergreifend sowohl fĂĽr den NeXTSTEP-Betriebssystemnachfolger OPENSTEP als auch fĂĽr Solaris (Sun) und Windows NT (Microsoft) zur VerfĂĽgung stehen sollte.

Während sich Sun zugunsten des ebenfalls plattformübergreifend als VM-Entwicklungsumgebung ausgelegten Java aus dem Projekt zurückzog, ging die OpenStep-API 1997 im Zuge der Übernahme von NeXT an Apple über. Die noch von NeXT entwickelte Implementierung OPENSTEP for Mach diente als Basis für Apples neues Betriebssystem Rhapsody, dessen Erscheinungsbild an Mac OS 8 angelehnt war und das Unterstützung sowohl für Java wie auch Apples ColorSync und QuickTime bot. Die beiden ersten für Entwickler freigegebenen Rhapsody-Versionen konnten sowohl auf Intel-Hardware wie auch PowerPC-Systemen eingesetzt werden, während OPENSTEP for Mach ursprünglich auch für Motorolas 68k-Prozessoren, PA-RISC-Systeme von Hewlett-Packard und Suns SPARC-Plattform angepasst war. Apples erste kommerzielle Implementierung des neuen Betriebssystems, Mac OS X Server 1.0, stand jedoch nur noch in einer Version für PowerPCs zur Verfügung.

Apple gab den ursprünglichen Multi-Plattform-Ansatz der OpenStep-Programmierschnittstelle schließlich komplett auf. Als Cocoa floss die API in das auf dem quelloffenen BSD-Unix Darwin fußende Mac OS X ein, dass ausschließlich auf Apples damalige Hardware-Plattformen rund um PowerPC-Prozessoren ausgelegt war. Das heute als macOS bezeichnete und mittlerweile auf Intels x86-CPUs angepasste Betriebssystem nutzt nach wie vor Cocoa als eine der wesentlichen Programmierschnittstellen – ebenso wie die seit 2005 von ihm abgeleiteten iOS-Varianten bis hin zu tvOS und watchOS. (map)