Apple lässt Electron-Apps offenbar nicht mehr in App Store

Apple verweist plötzlich auf eine verbotene Nutzung privater APIs in Mac-Programmen, die auf dem Electron-Framework basieren.

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Mac App Store

Apple prüft Apps, bevor sie in den Mac App Store dürfen.

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Electron-Apps kommen derzeit offenbar nicht mehr in den Mac App Store: Apple lehnt Apps, die auf dem Electron-Framework basieren, unter Verweis auf die Verwendung nicht-öffentlicher Programmierschnittstellen ab, wie Electron-Entwickler berichten. Das gilt ebenso für Updates, die sich dadurch nicht mehr ausliefern lassen.

Apple moniere unter anderem die Nutzung der privaten APIs CAContext, CALayerHost, NSAccessibilityRemoteUIElement, NSNextStepFrame, NSThemeFrame und NSURLFileTypeMappings, führen Entwickler im Electron-Bugtracker auf Github auf. Das betreffe wohl alle Electron-Versionen bis hin zur aktuellen v7.0.1.

Alle vorausgehenden Updates seiner Electron-App habe Apple in den vergangenen Wochen noch problemlos in den Mac App Store gelassen und sich entsprechend nicht an der Verwendung dieser privaten APIs gestört, schreibt ein Entwickler. Apple habe wohl plötzlich weitere nicht-öffentliche APIs auf eine Blacklist gesetzt und prüfe nun speziell auf deren Verwendung. Alle der angeführten Programmierschnittstellen würden von Chromium genutzt, merkt ein anderer Entwickler an.

Einzelne Entwickler, die bereits mehrere Builds ihrer Electron-Apps mit privaten APIs eingereicht haben, wurden von Apple inzwischen gewarnt, dass die fortgesetzte Verwendung von privaten APIs zum Ausschluss aus Apples Entwicklerprogramm führen könne – sowie der Entfernung aller anderen Apps des jeweiligen Anbieters aus dem App Store.

Das von GitHub entwickelte JavaScript-Framework Electron ermöglich das Erstellen von Cross-Plattform-Anwendungen und wird auch von bekannten App-Anbietern wie etwa Slack eingesetzt. Es ist zu vermuten, dass eine neue Version in Arbeit ist, die das Problem nicht mehr aufweist. Entwickler können ihre Apps auf dem Mac auch direkt für Nutzer anbieten statt diese über Apples kontrollierten Mac App Store zu vertreiben. (lbe)