Eclipse und IOTA starten Arbeitsgruppe für Distributed-Ledger-Techniken

Unter dem Namen Tangle EE starten die Stiftungen Eclipse und IOTA eine Arbeitsgruppe, die kommerzielle Einsatzgebiete für IOTAs Techniken erschließen soll.

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Eclipse und IOTA starten Arbeitsgruppe für Distributed-Ledger-Techniken

(Bild: phive/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Björn Bohn

Die Eclipse Foundation hat zusammen mit der IOTA Foundation eine Arbeitsgruppe für Distributed-Ledger-Techniken gestartet. Sie trägt den Namen Tangle EE Working Group und umfasst neben den beiden Stiftungen 15 Gründungsmitglieder. Dazu gehören neben Dell und STMicroelectronics unter anderem auch Software AG, Object Management Group, Calypso Network Association sowie die Universitäten RWTH Aachen und die Magdeburger OVGU (Otto-von-Guericke-Universität). Der Name "Tangle" leitet sich von der gleichnamigen Technik ab, die IOTA als grundlegende Datenstruktur in seiner Blockchain-Alternative einsetzt.

Die Kernaufgabe von Tangle EE ist die Weiterentwicklung und Verbreitung der Techniken von IOTA. Sie stellt für Firmen eine unabhängige Verwaltungseinheit dar, um gemeinsam Einsatzmöglichkeiten im akademischen und kommerziellen Umfeld zu erschließen. Die ersten zwei Projekte laufen unter den Stichworten "dezentrale Marktplätze" und "gemeinsame Identitäten". Ersteres soll Unternehmen Werkzeuge zum Handeln von Daten, Produkten und Diensten auf einem dezentralen Marktplatz zur Verfügung stellen, zweites soll hingegen ein vertrauenswürdiges Netzwerk für Unternehmen und Geräte aufbauen.

Mike Milinkovich von der Eclipse Foundation verspricht sich von der Arbeitsgruppe eine neutrale Instanz für eine Open-Source-Zusammenarbeit, die die Techniken von IOTA als Grundstein einsetzt. IOTA-Mitgründer David Sønstebø sieht in der Zusammenarbeit die Chance, IOTAs Funktionen einem breiteren Anwenderkreis zugänglich zu machen. Weitere Stimmen zur Zusammenarbeit finden sich in der offiziellen Pressemitteilung.

Die IOTA Foundation existiert seit 2015 und ist seit 2017 eine Stiftung nach deutschem Gesetz. Sie arbeitet unter anderem mit Bosch, der Deutschen Telekom und VW zusammen. Neben der zugrundeliegenden Distributed-Ledger-Technik umfasst IOTA eine gleichnamige Kryptowährung, die besonders auf Transaktionen im Internet der Dinge ausgelegt ist.

IOTA setzt auf einen sogenannten Tangle, einen gerichteten azyklischen Graphen. Er soll die bekannten Probleme existierender Blockchains wie hohe Transaktionsgebühren, Energieaufwand und einen geringen Transaktionsdurchsatz umgehen.

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(bbo)