Appian: Low-Code für KI, Robotic Process Automation und einiges andere mehr

Im Mittelpunkt der Ankündigungen zur abgesagten Appian World stand die neue Version 20.1 von Appians Low-Code-Automatisierungsplattform.

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Appian: Low-Code für KI, Robotic Process Automation und einiges andere mehr

(Bild: sdecoret / shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Harald Weiss
Inhaltsverzeichnis

Appians diesjährige Kundenveranstaltung wurde zwar wegen der Corona-Epidemie abgesagt, doch alles, was für dieses Event an News geplant war, konnte trotzdem veröffentlicht werden. Die ergänzenden Interviews fanden per Telekonferenz statt. Diese Kommunikationsstruktur wird wohl noch für einige Zeit die Norm sein.

Im Mittelpunkt des diesjährigen Newspakets stand die neue Version 20.1 von Appians Low-Code-Automatisierungsplattform. Hierzu gab es verschiedene Erweiterungen, neue Anwendungs- und Funktionsbereiche sowie eine Vielzahl an neuen Kooperationen.

Das mit dem Corona-Virus einhergehende Dilemma vieler Veranstalter hat auch Appian getroffen. Deren Hausmesse wurde in eine virtuelle Veranstaltung umgewandelt.


Zu den Neuerungen gehört unter anderem ein integriertes Dashboard für die Kontrolle über die Koordination von Technologien zur Automatisierung von Unternehmensprozessen. Hierüber werden alle Automatisierungsprozesse verwaltet, etwa Planung, Kontrolle von Bots sowie die Integration von KI und die Einbindung menschlicher Interaktionen.

Des Weiteren ist von erweitertem DevOps die Rede, das vor allem menschliche Fehler bei den derzeitigen Methoden beheben soll. Hinzu kommen eine wohl bessere Governance und neue Möglichkeiten der Wiederverwertung von Implementierungen. Unter dem Schlagwort "erweiterte mobile Nutzung" versteht Appian, dass eine App nur einmal erstellt werden muss und dann automatisch nativ für alle erdenklichen Geräte generiert wird. Neu ist jetzt die Unterstützung von Android Q und iOS 13.

Neben diesen neuen Features meldete Appian auch die Erweiterung um RPA (Robotic Process Automation). Der komplette Stack kombiniert jetzt KI, RPA, Entscheidungsregeln und Case Management. Hierzu wurde eine Reihe strategischer Partnerschaften, unter anderen mit Accenture, Cognizant, Deloitte und KPMG, angekündigt. "Bei unserer Partnerschaft mit Appian geht es darum, Lösungen anzubieten, die die Auswirkungen einer Zusammenarbeit zwischen Menschen, Bots und intelligenten Maschinen zeigen und gleichzeitig den Wert der Transformation skalieren", sagte Marcus Murph von KPMG, über die Hintergründe der Zusammenarbeit.

Teil der Neuausrichtung ist auch eine wesentlich erweiterte Kooperation mit der Google Cloud Plattform (GCP), über die den Kunden sofort einsatzbereite KI-Funktionen für das sogenannte Intelligent Document Processing (IDP) angeboten werden können. "Unser Ziel ist es, KI-Funktionalitäten einfach und mit einem Mehrwert in den gesamten Kreislauf der Automatisierung zu integrieren. So können unsere Kunden schnell Erfolge mit KI-Anwendungen realisieren und diese bei Bedarf erweitern und skalieren", sagte Medhat Galal, Vice President of Software Development bei Appian.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Appian mit seiner Low-Code-Plattform in neue – vor allem modernere – Bereiche vordringen will. Was sich ganz deutlich daran zeigt, dass es bei allen Ankündigungen und ergänzenden Informationen um KI, RPA und das Abbilden von Businessregeln ging. "Wir sind der einzige Anbieter. der eine komplette Plattform für alle Bereiche der modernen Arbeitsabläufe bietet", sagte Appian-CEO Matt Calkins.

Matt Calkins, CEO von Appian

(Bild: Harald Weiss)

Damit verfolgt er einen etwas anderen Ansatz als die meisten Low-Code-Anbieter, die vor allem die Citizens-Developer verstärkt in die Softwareentwicklung einbinden wollen. "Wir richten uns ganz gezielt an die professionellen Softwareentwickler, die wir mit Low-Code deutlich produktiver machen wollen", gibt er als Grund an, warum man im Rahmen von Low-Code so anspruchsvolle Bereiche wie KI und RPA in den Vordergrund stellt. (ane)