SmartCLIDE: EU-gefördertes Projekt unter dem Dach der Eclipse Foundation

SmartCLIDE ist als selbstlernende, Cloud-native Entwicklungsumgebung gedacht, die auf dem Prinzip des "Programming by Demonstration" basiert.

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EU-gefördertes SmartCLIDE-Projekt unter dem Dach der Eclipse Foundation gestartet
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Elf Partner aus Deutschland, Griechenland, Luxemburg, Portugal, Spanien und Großbritannien haben unter dem Dach der Eclipse Foundation den offiziellen Startschuss für das SmartCLIDE-Projekt gegeben. Es handelt sich dabei um ein Forschungsprojekt, das mit 4,9 Millionen Euro aus dem Horizont2020-Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union finanziert wird. Die Open-Source-Software-Stiftung wird das Projekt bei Projektkommunikation, Community-Aufbau, IP-Management und Lizenzierung unterstützen.

SmartCLIDE steht für "Cloud, Deep Learning, IDE, Discovery and programming-by-Example" und wurde Anfang des Jahres unter der Leitung des Bremer Instituts für Angewandte Systemtechnik ATB ins Leben gerufen. Im Rahmen des Projekts soll eine neue, selbstlernende, Cloud-native Entwicklungsumgebung entwickelt werden, die auf dem Prinzip des "Programming by Demonstration" basiert. Ziel ist es, neue Wege zu finden, um die Akzeptanz von Cloud- und Big Data-Anwendungen in kleinen und mittelgroßen Unternehmen und Organisationen des öffentlichen Sektors zu fördern.

SmartCLIDE soll Entwickler von Cloud-Diensten auf verschiedenen Abstraktionsebenen beim Umgang mit ihren datenzentrierten Aufgaben unterstützen und das Self-Discovery von IaaS- und SaaS-Diensten ermöglichen. Das geschieht vor dem Ziel, ein Werkzeug zur Verfügung zu stellen, mit dem nichttechnisches Personal neue Services nutzen kann.

Weitere in das Projekt involvierte Organisationen sind das Centre for Research and Technology Hellas (CERTH), das AIR Institute aus Valladolid, Softwareunternehmen wie Contact Software, Kairos, Wellness TechGroup, Intrasoft International, Unparallel Innovation sowie die Universität von Mazedonien. Zusammen mit den Security-by-Design-Experten von The Open Group wollen die Mitglieder aus der Forschung und Mitarbeiter der involvierten Unternehmen nun eine universelle Referenzarchitektur auf Basis von Microservices implementieren.

Die Architektur umfasst Werkzeuge zur Klassifizierung und kontextbezogenen Konfiguration von Softwaremodulen, zum automatischen Testen und zum Verteilen von Anwendungen sowie zum Bereitstellen generischer Schnittstellen zu allen wichtigen Cloud-Service-Anbietern. Die SmartCLIDE-Entwicklung baut auf einem BDD-Ansatz (Behavior Driven Development) auf, der die frühzeitige und agile Einbindung der Anwender in den Softwareentwicklungsprozess ermöglichen soll. Darüber hinaus analysiert eine Deep-Learning-Engine die Anwendungsnutzung mittels Laufzeitüberwachung. Diese KI-Komponente soll Softwareentwicklern künftig helfen, ihre Anwendungen frühzeitig anzupassen sowie Fehler schneller zu erkennen und zu beseitigen.

Weitere Informationen finden sich in der Ankündigung der Eclipse Foundation sowie auf der Projekt-Website. (ane)