Google hilft deutschen Startups im Kampf gegen Bienensterben und Buschfeuer

Apic.ai und OroraTech sind zwei deutsche Firmen unter den elf Teilnehmern von Googles erstem Startup-Programm für nachhaltige Entwicklung entlang der UN-Ziele.

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Google hilft deutschen Startups im Kampf gegen Bienensterben und Buschfeuer

(Bild: Google)

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Google hat erstmals ein Startup-Förderprogramm für nachhaltige Entwicklung aufgelegt. Es richtet sich an junge Firmen, die mit Technik dabei helfen wollen, die Nachhaltigkeitsziele der UN zu erreichen. Bei den Sustainable Development Goals (SDG) geht es etwa um Ernährungs- und Energiesicherheit, verbesserte Hygiene und Bildung sowie den Klimaschutz und das Management natürlicher Ressourcen. Beworben hatten sich fast 1200 Firmen.

Neben neun weiteren Teilnehmern aus aller Welt nehmen die deutschen Startups Apic.ai aus Karlsruhe und OroraTech aus München an Googles fünfmonatigen Betreuungsprogramm teil. Google entwickelt zusammen mit externen Experten ihre Geschäftsmodelle weiter. Direkte Finanzhilfen gibt es in dem Programm nicht, die Unternehmen sollen aber mit Investoren in Kontakt kommen, damit sie sich frisches Wagniskapital besorgen können.

Apic.ai setzt Honigbienen als Bio-Sensoren ein, um Erkenntnisse im Kampf gegen Insektensterben zu gewinnen. Ein Messsystem erfasst die Tiere beim Betreten und Verlassen ihrer Stöcke visuell. Die dabei gesammelten Bilddaten werden mit KI analysiert, um auf die regionalen Lebensbedingungen für Insekten rückzuschließen und unbekannte Zusammenhänge in deren Ökosystem auszumachen.

OroraTech tritt als erster kommerzieller Anbieter von Satelliten an, die mithilfe von Infrarot-Kameras Buschfeuer und Waldbrände frühzeitig entdecken und überwachen können sollen. Hochaufgelöste Wärmebilder werden mehrmals täglich zur Erde gefunkt und auf mögliche Hitzequellen untersucht. Auf Twitter informiert die Firma momentan etwa über die Brände rund um den Atombunker in Tschernobyl.

Die elf Teilnehmer des "Google for Startups Accelerator on the Sustainable Development Goals" (11 Bilder)

Das britische Startup Ellipsis.earth verwendet Bilder von Drohnen und maschinelles Lernen, um Plastikverschmutzung zu identifizieren und zu verfolgen. Damit soll eine globale Datenbank der Arten von Plastikmüll erstellt werden, die in den Ozeanen, an Stränden und in Flüssen gefunden werden.
(Bild: Ellipsis.earth)

(anw)