Monitoring: Grafana 7 bringt flexiblere Plug-ins und Datentransformationen

Version 7.0 des Monitoring-Dashboards erweitert die Plug-ins und transformiert die Daten. Ein vereinheitlichtes Datenmodell soll die Übersicht verbessern.

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Monitoring: Grafana 7 gibt sich flexibler

(Bild: Gorodenkoff/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag
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Grafana Labs hat planmäßig die Version 7.0 des Monitoring-Dashboards Grafana veröffentlicht. Zu den Neuerungen gehört ein vereinheitlichtes Datenmodell für die Datenvisualisierung, erweiterte Plug-ins zum Anbinden externer Datenquellen und ein Tool zur Datentransformation.

Das Open-Source-Tool gibt sich hinsichtlich seiner Oberfläche offenbar flexibler. Das neue Table Panel stellt die Elemente nebeneinander dar und bietet horizontale Scrollbars. Anwender können die Elemente umsortieren, einzeln ausblenden und die Breite individuell anpassen. Der ebenfalls neue Auto Layout Mode passt die Ausrichtung und Größe von Unterelementen automatisch an, wenn Nutzer die Größe eines Elements ändern.

Im Auto Layout Mode passt Grafana die Größe der Unterelemente automatisch an.

(Bild: Grafana)

Nutzer können zudem Datenmodelle vereinheitlichen, um Daten aus unterschiedlichen Quellen konsistent anzuzeigen. Dazu definieren sie Attribute wie Einheit, Minimum, Maximum,Grenzwerte übergreifend über Datenquellen.

Grafana bringt zudem eine neue Plug-in-Plattform mit, mit der sich Datenquellen flexibel anbinden lassen. Die Grafana UI Library befindet sich derzeit noch in der Betaphase und bietet dieselben React-Komponenten, die das Grafana-Team nutzt. Entwickler können die Library über npm nutzen. Darüber hinaus sollen die ebenfalls über npm verfügbaren Pakete @grafana/data für die Kernfunktionailität und Datentypen, @grafana/runtime für Services und Konfigurationen und @grafana/e2e für End-to-End-Tests den allgemeinen Entwicklungsprozess von Plug-ins vereinfachen.

Neue Werkzeuge sollen Entwickler beim Erstellen eigener Plug-ins unterstützen. Eine Beschreibung des Kommandozeilentools @grafana/toolkit findet sich auf der zugehörigen npm-Seite. Außerdem können Entwickler neuerdings Backend-Komponenten für ihre Plug-ins verwenden, um eigene Abfragelogik zu implementieren. Zum Start steht unter anderem ein Plug-in SDK für die Programmiersprache Go bereit.

Eine wesentliche Neuerung in Version 7 sind Datentransformationen. Damit lassen sich Daten, die keine Zeitreihendaten sind, in ein tabellarisches Format umwandeln. Entwickler können die transformierten Inhalte mit anderen Daten wie Tabellen externer Datenbanken kombinieren. Beim Umwandeln lassen sich einzelne Felder umbenennen, filtern und unter anderem über Joins oder mathematische Funktionen kombinieren.

Der ebenfalls in Grafana 7 eingeführte Panel Inspector bietet eine Ansicht auf die Rohdaten für beliebige Grafana-Panels. Außerdem können Anwender darüber die Daten als CSV-Dateien exportieren und simple Datentransformationen wie Joins durchführen.

Grafana 7 ermöglicht den Export von Rohdaten in .csv-Dateien.

(Bild: Grafana)

Das Monitoring-Werkzeug bietet zudem neuerdings Einblick in Traces, der vor allem dabei helfen soll, Probleme in verteilten Architekturen wie Microservices besser nachvollziehen zu können als durch das Auswerten diverser Log-Dateien. Die Trace View lässt sich wahlweise direkt zum Suchen nach einzelnen Traces verwenden oder mit dem ebenfalls von Grafana entwickelten Werkzeugs Loki verbinden.

Weitere Neuerungen in Grafana 7.0 wie die Einbindung von AWS CloudWatch Logs sowie zusätzliche Enterprise-Funktionen lassen sich dem Grafana-Blog entnehmen. (rme)