Deutsche Bank startet Kundenkommunikation über WhatsApp

Die Deutsche Bank ist für ihre Kunden nun via WhatsApp erreichbar. Der Messenger wird in die Kommunikationssoftware von Symphony integriert.

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Deutsche Bank startet Kundenkommunikation über WhatsApp-Integration

Geht jetzt auch im Halbschlaf: Mit der Bank chatten.

(Bild: TheVisualsYouNeed/Shutterstock.com)

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Mal eben eine Überweisung über einen Chat in Auftrag geben, den Kontostand abfragen – all das soll bei der Deutschen Bank künftig mit WhatsApp gehen. Der Messenger wird in die Kommunikationssoftware Symphony Connect Solution eingebunden. Zunächst steht die Kommunikation mit einem Mitarbeiter im Vordergrund, welche Anwendungsszenarien dem folgen, wird sich laut eines Sprechers erst noch zeigen. Die Unterstützung der Kommunikation via Chat gilt für die Bereiche Unternehmensbank, Investmentbank und bei Privatkunden.

Im vergangenen Jahr hat die Deutsche Bank bereits den chinesischen Messenger WeChat in die Plattform aufgenommen, nun folgt die Facebook-Tochter. Bei der Deutschen Bank heißt es dazu: "Es ist das jüngste Beispiel für gemeinsame Innovationen von Deutscher Bank und Symphony." Dabei ist die Deutsche Bank Gründungsmitglied im Konsortium von Symphony und hat "an einer Reihe von Finanzierungsrunden teilgenommen, um das Wachstum der Plattform zu unterstützen."

Bei der Kommunikation werde auf Sicherheit und Compliance geachtet. Symphony biete echte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE) an. Die Kommunikation wird auf Seiten der Bank jedoch aufgezeichnet, da dies zu den regulatorischen beziehungsweise gesetzlichen Anforderungen gehört. Mit Symphony erreicht die Deutsche Bank laut eigener Aussage nun mehr als drei Milliarden Nutzer.

WhatsApp verschlüsselt Nachrichten grundsätzlich Ende-zu-Ende, allerdings steht der Messenger in der Kritik, weil er Metadaten sammeln soll. Facebook verneint das allerdings. Gleichzeitig hat das Bundeskartellamt gerade entschieden, dass der Mutterkonzern die Daten seiner verschiedenen Dienste, also auch WhatsApp, nur noch zusammenführen darf, wenn Nutzer dem zustimmen.

WeChat steht in Verdacht, durch die chinesische Regierung zensiert zu werden. Zuletzt soll das auch bei Nachrichten passiert sein, die das Coronavirus betrafen – und zwar schon 2019. Sie verschwinden dann einfach.

(emw)