Multi-Modell-Datenbank: ArangoDB 3.7 mit Fokus auf Graphenverarbeitung und Suche

Als großen Schritt Richtung Multi-Modell-Datenbank beschreiben die Macher die Neuerungen in Version 3.7 von ArangoDB.

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Multi-Modell-Datenbank: ArangoDB 3.7 mit Fokus auf Graphenverarbeitung und Suche
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

ArangoDB hat die Version 3.7 der gleichnamigen quelloffenen Multi-Modell-Datenbank veröffentlicht. Das neue Release der in Deutschland entstandenen Datenbank umfasst etliche Änderungen, die wichtigsten in den Bereichen Graphenabfragen und Suche. Das Unternehmen hinter ArangoDB hat mittlerweile seinen Hauptsitz in den Vereinigten Staaten, in Köln aber weiterhin eine Tochtergesellschaft.

Zu den wohl bedeutenderen Neuerungen im neuen ArangoDB-Release gehören Überarbeitungen bei Scale-Out-Graphenabfragen mit der Einführung sogenannter SatelliteGraphs und Disjoint SmartGraphs in ArangoDB Enterprise, dem kommerziellen Angebot der NoSQL-Datenbank. SatelliteGraphs repliziert Graphen auf jeden Server, sodass sich Abfragen lokal ausführen lassen und somit die Ausführung nahezu in Echtzeit erfolgt, indem die Netzwerklatenz über große Datensätze hinweg beseitigt wird.

Mit Disjoint SmartGraphs wird hingegen nicht nur die Datenverteilung zwischen den Shards optimiert, indem die Anzahl der Kanten minimiert wird, sondern jeder Zweig eines Graphen auf jeden Server verteilt, was die Abfrageausführung auf den Server verlagert.

Darüber hinaus erweitert ArangoDB 3.7 die Such- und Datenabruffunktionen durch den Einsatz einer Fuzzy-Suche und offenbar anderen Verbesserungen an der integrierten Volltextsuchmaschine ArangoSearch.

Darüber hinaus haben sich die Entwickler beim neuen Release auf die Bereitstellung und den Betrieb von ArangoDB auf Kubernetes- und Cloud-ähnlichen Umgebungen fokussiert. Es ist hier von Verbesserungen die Rede, die wohl für einen schnelleren Austausch und eine schnellere Neuplatzierung von Servern, eine verbesserte Überwachung und Cluster-Zustandsanalyse, eine fortgeschrittenere Überprüfung der Ursachen von Kubernetes-Pod-Ausfällen und eine reduzierte Ressourcennutzung sorgen sollen.

Neu ist zudem die Schemavalidierung, mit der Nutzer neue Daten, die in die Datenbank geschrieben werden, validieren und vorhandene Daten auf die Gültigkeit des Datenschemas hin analysieren können. Schließlich wurden als Security-Features die Unterstützung von TLS-Zertifikaten und eine Rotation für JWT-Tokens ergänzt. Diese Sicherheitsfunktionen ergänzen bereits früher implementierte Features wie unterschiedliche Verschlüsselungsarten, verschlüsselte Backups, Auditing und Datenmaskierung.

Weitere Informationen zum neuen Release finden sich in der Pressenachricht sowie im Blog des Unternehmens.

(ane)