FuryBSD: FreeBSD-Live-System mangels Unterstützung eingestellt

FuryBSD war ein sauber vorkonfiguriertes System samt Desktop und OpenZFS. Nachdem Unterstützer abwanderten, schloss der (Haupt-)Entwickler nun das Projekt.

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FuryBSD ist Vergangenheit.

(Bild: Screenshot (bearbeitet))

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Michael Plura

FuryBSD gibt es nicht mehr: Wohl schon am vergangenen Wochenende wurde auf der Projektseite bei GitHub das Ende des auf FreeBSD fußenden Unix-Derivats für den Desktop verkündet.

Erst Anfang November 2019, vor weniger als einem Jahr, war FuryBSD erstmals vorgestellt worden – damals noch in der Planungsphase. Aktuelle Informationen auf der Projektseite auf Github versuchen nun, die Gründe für dessen Kurzlebigkeit zumindest ansatzweise zu erklären und liefern Hinweise für Nutzer, die vor der Frage nach der Notwendigkeit eines Umstieg stehen.

Das FuryBSD-Forum mit Hilfe von freiwilligen Unterstützern frei von Spam zu halten, war laut Entwickler ein zeitintensives Unterfangen. Offenbar verließen eben diese Unterstützer, einschließlich der für die Betreuung der WordPress-Installation verantwortlichen Person, jedoch die FuryBSD-Gemeinschaft. Die anfallenden Aufgaben ohne diese Unterstützung zu schultern, überstieg offenbar die Möglichkeiten des Entwicklers.

Des Weiteren sei am Freitag vergangener Woche auch noch der Telegram-Channel des Projekts kompromittiert worden, über den ein Großteil der Kommunikation und damit auch des Supports lief. Dies, so heißt es in der Erklärung zum Projekt-Aus auf der FuryBSD-Site, habe die Entscheidung des Entwicklers endgültig "zementiert".

FuryBSD verfolgte den Ansatz, ein offizielles FreeBSD 12.x-RELEASE samt aller Werkzeuge für Administration, Sicherheitsupdates und die offiziellen Pakete als Basis zu verwenden. Für FuryBSD-Anwender ergibt sich daraus nun der Vorteil, nicht umsteigen zu müssen: Sie können FuryBSD wie ein normales FreeBSD weiterbenutzen und -aktualisieren.

Die Live-Images werden jedoch nicht mehr angeboten. Der Entwickler verweist auf das ähnliche GhostBSD – auch NomadBSD wäre übrigens eine Alternative.

(ovw)