Cloud-nativ: Codefresh erweitert seine Plattform und ruft GitOps 2.0 aus

Die auf GitOps ausgelegte Codefresh-Plattform erhält zusätzliche Funktionen für Observability und bessere Kontrolle beim Ausrollen von Änderungen.

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(Bild: EFKS/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag
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Das auf DevOps-Prozesse spezialisierte Unternehmen Codefresh hat seine GitOps-Plattform um zusätzliche Funktionen erweitert. Gleichzeitig ruft es nach einer allgemeinen Erweiterung der Prinzipien auf und möchte die Zukunft von GitOps zusammen mit der Community unter dem Schlagwort GitOps 2.0 gestalten.

Das GitOps-Paradigma kombiniert Continuous Delivery mit dem Ansatz, Infrastruktur über Code zu definieren (Infrastructure as Code, IaC). Dabei kommt der Versionsverwaltungssoftware Git eine tragende Rolle zu: Alle Informationen zur Konfiguration und zum Verteilen liegen in einem Git-Repository. Letzteres ist dabei der Single Point of Truth (SPoT). GitOps spielt vor allem im Cloud-nativen Umfeld im Zusammenspiel mit Kubernetes eine Rolle, und neben Codefresh haben unter anderem Weaveworks mit der Weave Kubernetes Platform und CloudBees mit Jenkins X Angebote im Portfolio.

Bisher zielt GitOps in erster Linie auf das Ausrollen von Anwendungen mit Continuous Delivery und auf das Verwalten von Kubernetes-Clustern. Codefresh erweitert seine Plattform um Observability-Funktionen und flexiblere Arbeitsabläufe.

Unter dem Schlagwort Observability zeigt die Plattform nicht nur an, welche Versionen und Konfigurationen in einem Cluster ausgerollt sind, sondern sie zeigt auch detaillierte zusätzliche Informationen zu den einzelnen Komponenten wie Issues und Pull Requests im Repository. Daneben bietet die Plattform eine Übersicht über die einzelnen Anwendungen mit dem jeweiligen Deployment-Status wie "Healthy", "Missing" oder "Rolling Back".

Codefresh zeigt den Status der einzelnen Applikationen an und bietet Links zu den jeweils erweiterten Informationen wie Issues und Pull Requests.

(Bild: Codefresh)

Unter dem Schlagwort GitOps Flows trägt Codefresh der Tatsache Rechnung, dass die Infrastruktur zwar im Idealfall den Vorgaben im Git als SPoT entspricht, in der Realität dieses Ideal jedoch nicht immer ohne Schwierigkeiten umzusetzen ist. So müssen Teams Rollouts über unterschiedliche Regionen verwalten, und nicht immer lassen sich alle Prozesse vollständig automatisieren, sondern erfordern potenziell menschliches Zustimmen oder Eingreifen. Auch das automatische Testen verteilter Versionen mit Rollback-Option soll sich über die GitOps Flows automatisieren lassen.

Codefresh möchte unter dem vollmundigen Schlagwort GitOps 2.0 die Weiterentwicklung des Paradigmas vorantreiben. GitOps habe sich als robustes Pattern zum Verteilen von Software erwiesen, aber einige Fragen sind wohl noch offen: So nennt der Blogbeitrag Observability einen wichtigen Baustein in der Weiterentwicklung, allerdings gebe es noch zahlreiche weitere Herausforderungen zu meistern. Daher wolle Codefresh mit der Community zusammenarbeiten, um Patterns zu definieren und die Ansätze zu standardisieren – sowohl auf Kubernetes als auch für andere Bereiche. Bei den offenen Punkten nennt der Beitrag unter anderem den Umgang mit mehreren Umgebungen und mit Secrets.

Weitere Details zur Erweiterung der Plattform und der GitOps-2.0-Initiative lassen sich dem Codefresh-Blog entnehmen.

(rme)