Handelskrieg: US-Regierung hebt offenbar Sonderlizenzen für Huawei auf

Paukenschlag zum Ende von Trumps Regierungszeit: Unter anderem Intel soll keine Serverprozessoren mehr an Huawei liefern dürfen.

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(Bild: Rad K/Shutterstock.com)

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Die US-Regierungen hat offenbar einige zuvor erteilte Sondergenehmigungen aufgehoben, die es US-Firmen erlaubten, Huawei trotz des Handels-Embargos weiter zu beliefern. Laut dem Nachrichtendienst Reuters sind davon unter anderem Intel und Speicherhersteller Kioxia (früher Toshiba) betroffen, von denen Huawei Prozessoren und Datenträger zum Bau von Servern bezieht.

Interne Dokumente und mit dem Prozess vertraute Personen deuten Reuters zufolge darauf hin, dass weitere Firmen betroffen sind. Im Sommer 2019 hatte die US-Regierung unter anderem Micron und Qualcomm erlaubt, weiter Chips an Huawei zu verkaufen, etwa Mobilfunkmodule und SDRAM für Smartphones. Vergangenes Jahr wurden diese Lizenzen teilweise erneuert.

Die Lizenzvergabe soll ursprünglich einige Monate gedauert, die Einstellung dagegen kurzfristig stattgefunden haben. Das Ganze wäre eine der letzten Amtshandlungen der Trump-Administration, bevor am Mittwoch, dem 20. Januar 2021, die Amtseinführung von Joe Biden stattfindet.

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Generell sei die Situation um China für US-Unternehmen chaotisch: Verschiedenen Behörden, darunter die Verteidigungs- und Handelsministerien, hätten sich häufig nicht entscheiden können, wer Ausnahmegenehmigungen erhält und wer nicht. Bei rund 150 Anträgen mit Gütern im Wert von 120 Milliarden US-Dollar stand laut Reuters Anfang Januar noch eine Entscheidung aus.

Zahlreiche weitere Anträge mit einem Handelswert von 280 Milliarden US-Dollar hätten sich die Behörden aus Zeitmangel noch nicht einmal angesehen. Aufgrund mangelnder Komponenten hatte Huawei infolge die Smartphone-Tochtermarke Honor verkauft, um die verbliebenen Ressourcen auf eigene Geräte zu fokussieren.

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(mma)