Vergleichs-Benchmark 3DMark bekommt Mesh-Shader-Test für DirectX 12

Ein neuer Test von 3DMark zeigt, wie viel Leistung die überarbeitete Geometrie-Pipeline aktueller Grafikkarten wie GeForce RTX 3000 und Radeon RX 6000 bringt.

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(Bild: UL / 3DMark)

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3DMark hat einen neuen Feature-Test für die eigene Benchmark-Suite veröffentlicht, der die DirectX-12-Funktion Mesh-Shader beherrscht und deren Leistungszuwachs messen soll. Dabei ersetzt die Render-API die bisher starren Vertex- und Geometrie-Shader durch eine flexible Pipeline: Anstatt einzelne Dreiecke in einer festen Abfolge zu berechnen, arbeitet die neue Pipeline mit parallelen Thread-Gruppen, um kompaktere Meshes (Meshlets) zu generieren.

Spieleentwickler können so eine effizientere Geometrie-Pipeline programmieren, die feinere Abstufungen beim Level of Detail (LOD) und besseres Culling ermöglicht. Dabei werden frühzeitig Objekte verworfen, die Spieler in der virtuellen Welt nicht sehen. Das wiederum schaufelt Rechenleistung für andere 3D-Berechnungen frei. Der 3DMark-Test soll zeigen, welche Leistungssteigerung Spieler in etwa bei 3D-Titeln erwarten können.

3DMark nennt eine Unterstützung für Microsofts DirectX 12 Ultimate als Mindestvoraussetzung für den Feature-Test. Mit dabei sind demnach AMDs Grafikkarten der Baureihe Radeon RX 6000 alias "Big Navi" und Nvidias GeForce-Serien RTX 2000 (Turing) sowie RTX 3000 (Ampere). Die GTX-1600-Reihe sollte ebenfalls mit Mesh-Shadern umgehen können, da ihr nur die Raytracing-Kerne für DirectX 12 Ultimate fehlen. Intels kommende Xe-HPG-GPU für Spieler wird ebenfalls Mesh-Shader unterstützen, wie Chefarchitekt Raja Koduri über Twitter verkündete.

Um den Performance-Gewinn durch Mesh-Shader zu messen, rendert der Feature-Test eine Szene zunächst "klassisch" und anschließend mit der optimierten Geometrie-Pipeline. Im Anschluss rechnet 3DMark die Differenz bei den Bildraten aus. Die Testszene enthält einen großen Raum mit reichlich Geometrie in Form Säulen – die restliche Grafik ist sehr einfach gehalten. Über einen interaktiven Modus können Nutzer zudem sehen, welche Bildteile mit welchem Detailgrad gerade gerendert werden.

Der Mesh-Shader-Test ist Teil der kostenpflichtigen 3DMark-Versionen Advanced sowie Professional. Er folgt auf die Feature-Tests für Variable Rate Shading (VRS), das mehrere Pixel bei der Berechnung von Farbabstufungen zusammenfasst, und für Raytracing.

(mma)