Privatsphärenschutz: DNS-Verschlüsselung im Feldversuch bei der Telekom

Die Deutsche Telekom hat mit testweise neuen Servern in der Infrastruktur überrascht, um die Privatsphäre von Internetteilnehmern zu schützen.

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(Bild: Thomas Kuhlenbeck)

Lesezeit: 10 Min.
Von
  • Monika Ermert
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Die Deutsche Telekom bietet Nutzern an, DNS-Anfragen mit dem neuen Protokoll DNS-over-HTTPS (DoH) zu verschlüsseln. Das ist eine gute Sache, denn so bleiben heikle Browseranfragen etwa nach www.anonyme-alkoholiker.de vor den Augen Unbefugter verborgen.

Der DNS-Dienst ist essenziell: Wenn ein DNS-Resolver zum Beispiel wegen Überlastung nicht antwortet, fällt für alle Nutzer, die ihre DNS-Anfragen an diesen Server senden, der Großteil der Internet-Dienste aus. Deshalb hat die Telekom den DoH-Service zunächst intern geprüft und den Feldversuch im Februar 2021 gestartet. Inzwischen ist der DoH-Test positiv abgeschlossen, die Resolver bleiben aber weiterhin in Betrieb.

DoH ist jedoch nicht der einzige Weg, DNS-Daten zu verschlüsseln. Mit DNSCrypt gibt es bereits seit Jahren ein Verfahren dafür, das sich allerdings noch nicht auf breiter Front durchgesetzt hat. Später sind unter dem Dach der Internet Engineering Task Force (IETF) DNS-over-TLS (DoT) und DNS-over-HTTPS entstanden.

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