Versionsverwaltung: Gitea 1.15 entfernt Support für Go 1.14

Das Versionsverwaltungstool Gitea für Git-Services auf dem eigenen Server hat in Version 1.15 Breaking Changes im Gepäck.

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(Bild: Lapina/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Maika Möbus

Das Open-Source-Tool Gitea ist in Version 1.15 erschienen und bringt Breaking Changes mit, darunter das Anheben der unterstützten Versionen von Go und Node.js. Das als Community-Version von Gogs fortgeführte Gitea soll eine einfache Möglichkeit bieten, einen auf dem eigenen Server verwalteten Git-Service zu nutzen, weist in der Bedienung Ähnlichkeiten zu anderen Versionsverwaltungstools wie GitHub auf und ist in der statisch typisierten Programmiersprache Go geschrieben.

Gitea lässt sich in Version 1.15 nicht mehr mit Go 1.14 verwenden, als Mindestversion setzt Gitea nun Go 1.15 voraus. Die höchste aktuell verfügbare Version von Go ist 1.17. Auch die Node.js-Version hebt Gitea auf die Long-Term-Support-Version 12 an und führt zusätzlich die Möglichkeit des Frontend-Testings ein.

Weitere potenzielle Breaking Changes sind ein verändertes Mapping von :latest auf Docker, das nun mit dem letzten Tag auf dem v1.15-Zweig übereinstimmt, restriktivere app.ini-Permissions und ein Hinzufügen von asymmetrischem JSON Web Token (JWT) Signing. Letzteres erfordert die erneute Erstellung von Gitea-OAuth2-Tokens und möglicherweise auch von Client Secrets. Gitea erlaubt jedoch die optionale Rückkehr zum symmetrischen JWT Signing JWT_SECRET durch die Zuweisung des bisherigen Standardwerts HS256, in welchem Fall die Tokens ihre Gültigkeit behalten.

Gitea soll unter dem Motto "Git with a cup of tea" Entwicklerinnen und Entwicklern auf einfache Weise ermöglichen, einen selbstverwalteten Git-Service zu nutzen. Dabei soll Gitea Ähnlichkeiten zu anderen Versionsverwaltungstools wie GitHub oder GitLab aufweisen und bietet unter anderem ein User Dashboard, ein Issue Dashboard und ein Pull Request Dashboard. Gitea lässt sich auf allen Plattformen nutzen, die Go unterstützen, darunter Windows, macOS, Linux und ARM, und lässt sich beispielsweise mit Docker installieren.

Die heise-Konferenz zu Go

Am 10. November dreht sich bei der betterCode() Go alles um die von Google entwickelte Programmiersprache. Die von heise Developer und dpunkt.verlag ausgerichtete Online-Konferenz richtet sich an Entwicklerinnen und Entwickler, die sich Go im Detail ansehen wollen und den Einsatz erwägen.

Das Programm startet mit einem Einstieg in Go inklusive der Standard Library und dem Ökosystem, gefolgt von Beiträgen zu Concurrency und Go Interfaces. In einem zweigeteilten Vortrag zeigt Go-Experte Frank Müller, wie Entwicklerinnen und Entwickler Webanwendungen in Go schreiben können und gibt wertvolle Tipps und Tricks mit an die Hand. Neben einem Vortrag zu gRPC vs. HTTP/JSON bietet die betterCode() Go Themen wie Property-Based Testing mit Go.

Eine tabellarische Gegenüberstellung der Features von Gitea, Gogs, GitLab, BitBucket und RhodeCode sowie GitHub, das kürzlich seine Entwicklung in die Cloud verlagert hat, findet sich in der Dokumentation. Beispielsweise erlaubt Gitea demnach im Gegensatz zu GitHub und der freien Version von GitLab die Verwendung von externem Git-Mirroring und weist einen geringen Verbrauch an RAM- und CPU-Ressourcen auf.

Weitere Details zu Gitea 1.15 bieten ein Blogeintrag sowie die Release Notes.

(mai)