Berliner Suchmaschine Xayn gibt es jetzt auch in der Web-Variante

Die bisher nur als App erhältliche, von den Benutzereingaben lernende Suchmaschine Xayn steht in einer Beta-Version jetzt auch für den Desktop zur Verfügung.

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Suchmaske Xayn

(Bild: Xayn)

Lesezeit: 2 Min.

Die werbefreie Suchmaschine Xayn ist ab sofort auch als Webversion für den Desktop verfügbar. Das gemeinsame Framework der App und der Webversion nutzt sogenanntes Masked Federated Learning. Um die Suchergebnisse zu personalisieren, speichert eine KI alle persönlichen Daten dezentral in den jeweiligen Browsern. Die KI-Modelle werden dann lokal trainiert, ohne dass persönliche Daten die Geräte der Nutzenden verlassen sollen.

Homescreen Xayn

(Bild: Xayn)

Mit dem Start von Xayn öffnet sich der Homescreen inklusive Discovery Feed mit aktuellen Nachrichten, der mit den Daten der Nutzerinnen und Nutzer zunehmend individuell angepasst werden kann. Sobald der Nutzer auf das sich oben rechts im Browser befindende Gehirn klickt, sammelt Xayn keine Daten für die Individualisierung der Suchmaschine und das Gehirn ergraut. In der Suchleiste am unteren Rand lassen sich neben der standardmäßigen Suchfunktion noch die Bildersuche, die Suche nach Zeitungsartikeln und die Videosuche aktivieren. Bei der Eingabe eines Suchwortes zeigt Xayn weitere Vorschläge für Suchwörter oder auch von ganzen Phrasen an.

Suchleiste Xayn

(Bild: Xayn)

Am rechten Rand der Suchleiste befindet sich ein Menü, das die Nutzerinnen und Nutzer zu den Einstellungen oder zu den Collections bringt, die wie Lesezeichen funktionieren. Dort lässt sich unter anderem auch einstellen, ob die Startseite den Feed enthalten soll, aus welchem Land die angezeigten Nachrichten kommen sollen und welche Quellen und Themen für die Anwender relevant sind.

Suchleiste und Menü von Xayn

(Bild: Xayn)

Gespeist wird die Suchmaschine nebst Suchanfragen auch durch die Interessen der Anwenderinnen und Anwender. Angezeigte Beiträge können etwa mithilfe eines grünen Daumens auf der linken oder eines roten Daumens auf der rechten Seite bewertet werden. In der App-Version wischt der Anwender stattdessen nach links oder nach rechts. Durch die Interaktion hilft der Nutzer dem Algorithmus, personalisierte Suchergebnisse zu generieren.

Im Gegensatz zu Google stellt Xayn seinen Suchalgorithmus auf GitHub unter AGPLv3-Lizenz zur Verfügung. Google hatte dies bisher abgelehnt, da die Offenlegung von Googles Algorithmus Nutzern schaden würde, weil das System dann mit Viren oder Malware verseucht werden könnte.

(mack)