Deutsche Quantencomputer: Acht Förderprojekte mit 105 Millionen Euro

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat mit dem QPIC-1 das achte und vorerst letzte Förderprojekt für Quantencomputer "Made in Germany" verkündet.

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(Bild: Bartlomiej K. Wroblewski / Shutterstock.com)

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Das deutsche Projekt „Photonisch-Integrierter Quantencomputer" (QPIC-1) befasst sich fortan mit einem Konzept zum Bau von photonischen Quantencomputern. Einzelne Lichtteilchen fungieren bei dem Ansatz als Qubits, deren Quantenzustand sich auf bestimmte variable Eigenschaften eines Photons beziehen.

Für die Forschung stehen insgesamt 17,7 Millionen Euro zur Verfügung – 15,3 Millionen stammen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderrichtlinie „Quantenprozessoren und Technologien für Quantencomputer“. Beim QPIC-1 handelt es sich um das achte und vorerst letzte Projekt mit dem höchsten Budget aus diesem Fördertopf.

An QPIC-1 arbeiten die Technische Universität München, Universität Paderborn, Humboldt-Universität zu Berlin, Freie Universität Berlin, Universität des Saarlandes, Ferdinand-Braun-Institut Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik, DLR - Institut für optische Sensorsysteme sowie die Q.ant GmbH.

Vom BMBF geförderte Quantencomputing-Projekte
Projekt Quantentechnik Projektvolumen
QPIC-1 Photonisch-integriert 17,7 Millionen Euro
QRydDemo Atomfallen 10,2 Millionen Euro
FermiQP Atomfallen 13,1 Millionen Euro
MIQRO Ionenfallen 15,5 Millionen Euro
IQuAn Ionenfallen 12 Millionen Euro
DAQC Supraleiter 12,4 Millionen Euro
GEQCOS Supraleiter 16,1 Millionen Euro
QUASAR Halbleiter 8,7 Millionen Euro

Die sieben weiteren Projekte setzen auf unterschiedliche Technik zum Bilden von Qubits: Atomfallen, Ionenfallen und Supra- beziehungsweise Halbleiter. Mithilfe der Fördergelder sollen rund zwei Dutzend deutsche Universitäten, Hochschulen und Institute zusammen mit Unternehmen wie Bosch und Infineon bis 2025 konkrete Konzepte zum Bau von Quantencomputern ausarbeiten. Alle acht Projekte haben aufaddiert ein Budget von 105,7 Millionen Euro, wovon das BMBF den Großteil bereitstellt.

Für den letztendlichen Bau leistungsstarker Quantencomputer fließen zusätzliche Finanzspritzen: Der niedersächsische Forschungsverbund "Quantum Valley Lower Saxony" etwa erhält dafür bis 2030 rund 1,5 Milliarden Euro vom Bund.

(mma)