Samyang AF 14mm und TTArtisan 21mm im Test: Bessere Fotos mit Fremdherstellern?

Weitwinkelobjektive für spiegellose Vollformatkameras sind sehr teuer. Dagegen stehen Billigheimer für weniger als 300 Euro. Unser Test zeigt, was sie leisten.

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Lesezeit: 18 Min.
Von
  • Thomas Hoffmann
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Damit das auch funktioniert, sollten Weitwinkelobjektive eine möglichst hohe Abbildungsleistung bieten. Durch sie wird das Foto von Ecke zu Ecke scharf und weist kaum Verzeichnung – die Wölbung des Bildfelds – auf. Die Kontrastkanten im Motiv erscheinen sauber und werden ohne Farbsäume abgebildet. Zusammengenommen fordern diese Qualitätsmerkmale die Ingenieure bei Kamera- und Objektivherstellern stark heraus, denn mit steigendem Bildwinkel treffen die Lichtstrahlen immer flacher auf die Frontlinse. Damit die Optik die Strahlen wieder gerade auf den Sensor richtet, ist ein hoher Aufwand nötig – mit entsprechenden Preisen für uns Fotografen.

Objektive im Test

Für Spiegelreflexkameras hat sich über die Jahre ein großes Angebot an Fremdhersteller-Objektiven etabliert, die von günstig bis teuer die unterschiedlichsten Ansprüche abdeckten. Bei den spiegellosen Vollformat-Systemen sieht das – mit einer Ausnahme – etwas anders aus. Zum einen haben Canon und Nikon ihre Kommunikationsprotokolle nicht freigegeben, sodass andere Hersteller mittels Reverse Engineering die Kommunikation zwischen Kamera und Objektiv herausfinden müssen – ein mühsamer und fehlerträchtiger Prozess. Zum anderen sind die Kameras auch einfach noch nicht lange genug auf dem Markt, als dass sich ein breites Angebot an Objektiven schon hätte entwickeln können. Die oben angesprochene Ausnahme ist Sony: Das Unternehmen setzt seit etwas mehr als zehn Jahren auf spiegellose Systemkameras. Hier konnte sich ein großer Fremdherstellermarkt aufbauen. Vertreten sind dabei auch bekannte Unternehmen wie Zeiss, Sigma oder Tamron.

Während Sony sich bereits seit mehr als zehn Jahren ein Objektivportfolio aufbaut, sind Canon und Nikon erst seit Ende 2018 mit ihren spiegellosen Systemen am Markt. Beide Hersteller setzen im Vergleich zu ihren Spiegelreflexkameras auf ein moderneres Objektivbajonett, das zum Beispiel durch einen größeren Durchmesser Vorteile beim Strahlengang bietet und leistungsfähigere Linsenkonstruktionen erlaubt. Nach knapp drei Jahren Entwicklungszeit lohnt sich ein erster Blick darauf, was sich bei den Fremdherstellern getan hat. Hier lässt sich im Vergleich zu den Originalobjektiven kräftig sparen. Die Optiken kosten häufig weniger als die Hälfte, ob sie aber auch qualitativ mithalten können und wo man Kompromisse machen muss, haben wir uns im Test angeschaut.

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