Swift Playgrounds 4 macht iPads zur Entwicklungsumgebung

Erstmals ist es möglich, iPhone- und iPad-Apps mit SwiftUI auf einem iOS-Gerät zu schreiben und direkt über den App Store zu vertreiben.

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Swift Playgrounds 4

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat Swift Playgrounds 4 veröffentlicht. Die iPad-Version des Swift-Lern-Tools wird durch das Update zu einer Entwicklungsumgebung: Version 4 ermöglicht es zum ersten Mal, direkt auf dem iPad eine iOS-App mit SwiftUI und UIKit zu schreiben, erstellen, testen, als Beta zu verteilen und schließlich dann über den App Store zu vertreiben. Voraussetzung dafür ist ein iPad mit iPadOS 15.2.

Ein neues offenes Projektformat, das auf Swift Packages basiert, soll das Übertragen von App-Projekten aus Swift Playgrounds zu Xcode (und umgekehrt) ermöglichen. Die neue Mac-Version von Swift Playgrounds scheint das Format nicht zu unterstützen, dort vermerkt Apple als einzige Neuerung Support für Swift 5.5.

Swift Playgrounds 4 bringt das komplette iOS-SDK aufs iPad sowie eine neue Live-Ansicht für Code-Änderungen und Inline-Code-Vorschläge. Programme lassen sich außerdem in einem Vollbildmodus testen. Mit der Unterstützung für Swift-Pakete ist es auch möglich, externen Code einzubinden, erläutert Apple.

Zum Funktionsumfang gehört das Festlegen von "Capabilities", die den Zugang zu Apples App-Diensten geben. Dazu gehören unter anderem wichtige App-Funktionen wie iCloud-Unterstützung, Push-Benachrichtigungen, Siri-Integration oder der Support für Game-Controller.

Über App Store Connect lassen sich in Swift Playgrounds geschrieben Apps schlussendlich in den App Store einstellen. Das Festlegen eines Preises ist möglich, allerdings fehlt derzeit der Support für In-App-Käufe und Abonnements komplett, wie der Entwickler Steve Troughton-Smith bemerkte – die Monetarisierungsoptionen für Entwickler sind also begrenzt. Ein Großteil der App-Store-Umsätze wird über die In-App-Schnittstelle erwirtschaftet, beim Download kostenpflichtige Apps werden zunehmend zur Seltenheit.

Die Playgrounds-App fühle sich deutlich schneller an und sei – trotz der derzeitigen Einschränkungen – das, was er sich von einem "Xcode fürs iPad" erhofft habe, schreibt Troughton-Smith. Er könne nur kaum glauben, dass Apple dafür elf Jahre gebraucht hat.

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(lbe)